1.400 Arbeiter: Zäsur bei Traditionsfirma in Baden-Württemberg

Ein Bürogebäude der Firma Zeiss in Jena. Im Vordergrund befinden sich ein Mitarbeiterparkplatz und ein Gebäude mit Kuppel. Zeiss ist ein führender Optik- und Elektronikhersteller.
Symbolbild © imago/Olaf Döring

Eine Zäsur bei einer Traditionsfirma in Baden-Württemberg lässt schockierte Mitarbeiter zurück. Für den Kahlschlag erntet das Unternehmen massive Kritik, denn die Entscheidung kommt komplett unerwartet.

Eine Zäsur bei einer Traditionsfirma in Baden-Württemberg sorgt für mächtig Aufruhr. Denn nun meldet sich die Belegschaft zu Wort, die sich von dem Unternehmen ungerecht behandelt fühlt. Der Kahlschlag bedeutet für einige langjährige Angestellte wohl das Aus.

Produktionsrückgang verleitet Geschäftsführung zu harten Maßnahmen

Wegen eines enormen Rückgangs der Produktion hat sich die Geschäftsleitung eines Traditionsunternehmens für einen Kahlschlag entschieden. Es handelt sich um den Konzern Zeiss, der unter anderem Brillengläser herstellt. Es geht um einen Standort in Aalen, an dem die Geschäftsleitung nun massiv Stellen abbauen will. Die Begründung: Die Aufträge für Brillengläser seien in den vergangenen Monaten stark zurückgegangen, weswegen in Zukunft viel weniger Arbeiter gebraucht würden. An dem besagten Standort sind 1.400 Angestellte beschäftigt, die jetzt einen herben Schlag verkraften müssen.

Wie viele Stellen dem Kahlschlag zum Opfer fallen sollen, ist bislang noch unklar. Manche Prognosen gehen allerdings von einer Halbierung der jährlichen Produktion aus, was für viele Mitarbeiter das Aus bedeuten dürfte. Gewerkschaften und der Betriebsrat wollen sich jetzt mit der Geschäftsleitung in Verbindung setzen, um weitere Schritte zu verhandeln. Laut Zeiss sei die Brillengläser-Fertigung in Aalen schon seit Jahren ein Sorgenkind. Beispielsweise seien hochwertige Gläser nicht mehr so gefragt wie früher. Außerdem seien die Produktionskosten am Standort Deutschland so hoch, dass der Konzern damit kaum mehr wettbewerbsfähig sei.

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Schlag ins Gesicht: Belegschaft von Ankündigungen überfahren

Klar ist aber, dass die Mitarbeiter in Aalen jetzt um ihre Jobs zittern müssen. Die Geschäftsleitung erntet aufgrund der Zäsur massive Kritik, denn viele Angestellte fühlen sich von der Art und Weise der Maßnahmen schlichtweg überfahren. Besonders der Betriebsrat meldet sich zu Wort und berichtet davon, dass die Ankündigungen für viele Mitarbeiter ein Schlag ins Gesicht gewesen seien. Dazu sei der Kahlschlag weder mit dem Betriebsrat noch mit den Gewerkschaften abgesprochen gewesen, kritisieren Vertreter der Angestellten. Auch wenn das Ausmaß der Zäsur noch nicht ganz abzusehen ist, haben die Ankündigungen schon jetzt große Schäden bei der Belegschaft hinterlassen.