138 Jahre: Ältestes Auto der Welt steht in Baden-Württemberg

Ein altes und sehr seltenes Fahrzeug steht in einem Museum. Der Oldtimer begeistert viele Touristen, da er extrem alt ist. Das Fahrzeug ist ein beliebtes Ausstellungsstück.
Symbolbild © imago/ Xinhua

Das wissen nur die wenigsten: Das älteste Auto der Welt steht tatsächlich in einem Museum in Baden-Württemberg. Das Fahrzeug ist nicht nur schick, sondern es präsentiert auch eine echte Innovation.

Das älteste Auto der Welt steht inmitten mindestens ebenso imposanten Fahrzeugen in Baden-Württemberg. Für Oldtimer-Fans ist der Ort ein absolutes Highlight.

Klein: man übersieht es fast

Zwischen Handys, imposanten Rennwagen und künstlicher Intelligenz ist es heutzutage schwer vorstellbar, dass all diese Erfindungen noch gar nicht so lange existieren. So kann sich kaum ein Deutscher ein Leben ohne sein Auto vorstellen. Was scheinbar schon immer da war, wurde jedoch erst Ende des 19. Jahrhunderts entwickelt. Denn am Neujahresabend im Jahr 1879 startete Carl Benz das erste Mal erfolgreich den von ihm entwickelten Zweitaktmotor.

Nachdem seine Innovation auf Begeisterung getroffen war, folgte im Januar 1886 der Benz Patent-Motorwagen, das erste Automobil mit Verbrennungsmotor, für das Carl Benz auch umgehend ein Patent anmeldete. Seitdem hat sich viel im Hinblick auf Design und Technik verändert. Sichtbar wird die Entwicklung besonders gut im Mercedes-Benz-Museum in Stuttgart. Denn hier stehen mehr als 160 unterschiedliche Fahrzeuge. Eines davon ist das älteste Auto der Welt. Dabei handelt es sich um den Daimler-Motor-Straßenwagen aus dem Jahr 1892. Dieses Fahrzeug ist zugleich das älteste erhaltene Repräsentationsfahrzeug.

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Unglaublich: eine Reise in die Vergangenheit

Das älteste Auto der Welt zeigt nicht nur den unglaublichen technischen Fortschritt damals. Es ist auch ein Symbol für die Elite, die sich im Erfindungsjahr mit diesem exklusiven Statussymbol fortbewegen konnte. Heute steht das technische Meisterwerk in Stuttgart auf einer Ausstellungsfläche von 16.500 Quadratmetern zwischen zwei großen Mercedes Wagen aus den 1930er Jahren. Im Innenraum des Autos befindet sich ein Zweizylindermotor mit einer Leistung von 1,47 kW (2 PS). Für damalige Verhältnisse waren die glücklichen Inhaber damit mit einer Geschwindigkeit von bis zu 18 km/h unterwegs.

Auch bei dem ersten Motor-Straßenwagen gab es dabei schon eine Bremse. Diese befand sich jedoch nicht im Inneren des Wagens. Stattdessen handelt es sich um eine äußere Klotzbremse. Auffällig ist zudem, dass es statt eines Lenkrades eine Lenkstange hat. Möglich war der Bau des exklusiven Fahrzeuges damals nur, dank Chefkonstrukteur Max Schroedther, welcher den Stahlradwagen von Gotttlieb Daimler und Wilhelm Maybach weiterdachte. Das Ergebnis ist der wunderschöne Motor-Straßenwagen, welcher dank seines Entwicklers auch Schroedther-Wagen genannt wird. Im Mercedes-Benz Museum können Besucher nicht nur beeindruckende Oldtimer, sondern auch die neuesten Innovationen bestaunen. Denn in insgesamt sieben Räumen wird die Automobilgeschichte eindrucksvoll aufgegriffen und inszeniert.