2.900 Jobs: Konzern droht wohl Kahlschlag in Baden-Württemberg

Ein großes abgelegenes Werk bzw. eine industrielle Produktionsstätte von einem Konzern in Baden-Württemberg mit mehreren Gebäuden, Nutzfahrzeugen und Parkplätzen. Die Firma bietet etliche Jobs. Das Bild ist aus der Luft aufgenommen. Im Hintergrund schließt eine leere Feldfläche an die gewaltige industrielle Anlage.
Symbolbild © imago/Rainer Weisflog

Ein Stellenabbau steht offenbar bevor: Ein großer Konzern plant, eine Menge Jobs in Baden-Württemberg zu streichen. Für viele Beschäftigte könnte dies das Aus bedeuten.

Nicht nur etliche Arbeitsplätze sind gefährdet. Auch die geplanten Maßnahmen stellen die Region vor Herausforderungen. Bei dem Konzern in Baden-Württemberg sollen jetzt diverse Jobs wegfallen.

Die Angst wächst: Nächster Stellenabbau in Baden-Württemberg steht bevor

Es läuft wohl alles auf den nächsten Stellenabbau in der deutschen Industrie hinaus. Nachdem man kürzlich erst verkündet hat, dass ein Konzern aus der Stahlbranche 200 Jobs in Baden-Württemberg streichen will, folgt schon dieser Kahlschlag. Somit wächst indessen die Angst um Arbeitsplätze bei der Pharmafirma Teva. Denn dort haben interne E-Mails in Ulm und Blaubeuren bei vielen Beschäftigten einen Schock ausgelöst. Die Formulierungen deuten auf tiefgreifende Veränderungen hin – weshalb nun unzählige Mitarbeiter um ihre Zukunft fürchten. Und das bestätigen auch die Fakten: Teva Deutschland steht vor einem entscheidenden Umbau. Wie viele Angestellte sind von diesen Umstrukturierungen betroffen?

In mehreren Mitteilungen ist von “organisatorischen Anpassungen” die Rede. Insgesamt beschäftigt Teva übrigens in Deutschland rund 2.900 Menschen – allein 1.200 davon am Standort Ulm im Donautal. Doch glücklicherweise sind nicht alle Arbeitsplätze gefährdet. Dennoch will man allein in der Einheit TGO Pharma in Ulm 40 bis 50 Stellen im indirekten Bereich abbauen. Die Gewerkschaft vermutet jedoch, dass dies nur der Anfang ist. Der Konzern selbst bestätigt die laufenden Veränderungen bei den Jobs in Baden-Württemberg, bleibt dabei aber vage. Der Betriebsrat äußerte sich bereits deutlich kritischer und kündigte an, dass der geplante Abbau bis Ende Juni abgeschlossen sein soll. Ein Abfindungspaket sei vorgesehen.

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Wohl nur der Anfang: Vor allem Qualitätssicherung und Logistik sind betroffen

Wie viele Stellen insgesamt tatsächlich wegfallen, ist derzeit noch unklar. Die zweite E-Mail, die kurz nach der ersten an die gesamte Belegschaft ging, verunsicherte auch Bereiche, die laut Management nicht betroffen seien. Vorrangig befristete Beschäftigte bangen, dass man ihre Verträge nicht weiter verlängern wird.

Klar ist: Die Belegschaft ist alarmiert – und der nächste große Einschnitt in der Pharmaindustrie könnte näher sein, als viele derzeit glauben.