250 Meter: Größte Windrad der Welt steht in Baden-Württemberg

Mitten im Wald zwischen vielen Bäumen ist inmitten der Natur eine Baustelle. Auf dem gerodeten Platz entsteht eine Windkraftanlage. Die Bauarbeiten sind in vollem Gange.
Symbolbild © imago// imagebroker

Das wissen nur die wenigsten: Das größte Windrad der ganzen Welt, befindet sich noch mitten in Baden-Württemberg. Allein das Ausmaß der Flügel des Rekordhalters ist gigantisch.

Deutschland setzt einen klaren Fokus auf die Energiegewinnung durch die Kraft des Windes. Noch steht das größte Windrad der Welt in einem Ort im Ländle. Doch im Rahmen der neuen Ziele wird sich das bald ändern.

Positive Entwicklung in der Sparte der Windenergie

Die Bundesregierung hat bereits im vergangenen Jahr entschieden, in Sachen Energie etwas zu verändern. Deshalb haben die Verantwortlichen am 01. Februar 2023 das „Wind-an-Land-Gesetz“ auf den Weg gebracht. Hintergrund ist die Tatsache, dass die Regierung den Anteil des Stroms, welcher aus erneuerbaren Energien gewonnen wird, bis zum Jahr 2030 verdoppeln möchte. In diesem Zusammenhang regelt das neue Gesetz, dass jedes Bundesland eine gewisse Fläche für die Gewinnung von Windenergie nutzen muss,

Ziel ist es dabei, dass jedes Land im Jahr 2032 jeweils zwei Prozent der eigenen Fläche dazu nutzt. Aus den 30.243 Windanlagen in Deutschland (Stand Januar 2024) werden in Zukunft demnach noch etliche hinzukommen. Ein besonderes Projekt ist bereits dieses Jahr an den Start gegangen. Tatsächlich handelt es sich dabei um das größte Windrad der Welt. Das Mammut-Rad wird in Brandenburg stehen und den aktuellen Rekordhalter in Baden-Württemberg von der Spitze verdrängen.

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Ein neuer Spitzenreiter in Brandenburg

Bislang steht das größte funktionierende Windrad der Welt in dem Ort Gaildorf in Baden-Württemberg. Allein der riesige Turm misst 178 Meter Höhe. Hinzu kommen die Flügel, welche die Anlage auf Gesamtmaße von 246,5 Metern bringen. Doch die Zeit als Rekordhalter nähert sich dem Ende, denn im September dieses Jahres hat der Bau eines noch größeren Windrades begonnen. Der Koloss mit etwa 364 Meter Höhe wird dabei in Brandenburg in der Lausitz stehen.

Doch die Verantwortlichen haben das Windrad nicht so groß geplant, um sich den Rekord zu sichern. Stattdessen haben sie sich aufgrund erfolgversprechender Berechnungen für die außergewöhnliche Größe entschieden. Denn das Dresdener Unternehmen Gicon, welches die Anlage geplant hat, fand heraus, dass der Wind dort oben höhere Mittelwerte und eine breitere Verteilung ausweist. Für den Auftraggeber, die Beventum GmbH, bedeutet dies, dass deutlich mehr Windenergie pro Stunde eingespeist werden kann als bei kleineren Anlagen. Planmäßig soll das Riesen-Windrad im Sommer 2025 in Betrieb gehen und den aktuellen Spitzenreiter in Baden-Württemberg ablösen.