5000 Jahre alter Sensationsfund entdeckt in Baden-Württemberg

Archäologen an einer Fundstelle.
Symbolbild © istockphoto/Krugloff

Ein unglaublicher Sensationsfund wurde in Bad-Friedrichshall bei Ausgrabungen gemacht. Hier wurden über 5.000 Jahre alte Skelette gefunden. Doch das ist noch nicht alles.

Die Ausgrabungen von 5000 Jahre alten Skeletten in Bad-Friedrichshall sind eine echte Sensation. Und sie legen einige Geheimnisse frei und führen zu Erkenntnissen.

Archäologen gehen von Mehrfachbestattung aus

Die Ausgrabungen zeigen es deutlich, dass es sich um einen Bestattungsplatz handeln muss. Die Archäologen gehen davon aus, dass in Bad-Friedrichshall auch Mehrfachbestattungen stattgefunden haben müssen. Der Fund der Skelette zeigt noch viele weitere spannende Faktoren.

Schon im Kreis Heilbronn wurden ähnliche Funde gemacht. Damals wurden bei archäologischen Grabungen zwei Skelette gefunden. Diese hatten eine sehr interessante Stellung eingenommen. Neben der einzigartigen Stellung bei der Bestattung weisen sie ein stattliches Alter auf. Sie sollen aus dem dritten Jahrtausend vor Christus stammen.

14 Gräber in Bad-Friedrichshall frei gelegt

Der Bestattungsplatz soll aus dem dritten Jahrtausend vor Christus stammen. Dabei handelt e sich um die endneolithischen Kultur der Schnurkeramik. Entdeckt wurden 14 Gräber in Bad-Friedrichshall, die entsprechend freigelegt wurden.

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In den Gräbern seien hauptsächlich jeweils nur eine Person bestattet worden. Allerdings fand man in zwei Gräbern auch die Skelette von drei Personen. Doch nicht nur das überrascht. Auch die Position in der die Toten ihre letzte Ruhe fanden ist beeindruckend.

Warum die Skelette so begraben wurden

Die Toten sollen mit angezogenen Beinen bestattet worden sein. Dies nennt man auch die Hockerstellung. Auch wurden Grabbeigaben gemacht, die die Toten ins Jenseits begleiten sollten. Darunter Tongefäße, mit den charakteristischen Verzierungen von eingedrückten Schnüren. Dazu fanden die Wissenschaftler Steinbeile, Feuersteine und auch Knochengeräte. Ein Dolch aus Feuerstein war dabei ein besonders beeindruckender Fund.

Die Wissenschaftler gehen auch davon aus, dass der Bestattungsplatz rund 5.000 Jahre alt sein könnte. Unter den Gruben gab es noch weitere Funde. So wurden von den Wissenschaftlern Spuren entdeckt. Diese sollen von Holzhäusern stammen. Die damaligen dort lebenden Bewohner waren offenbar die ersten Bauern, die sich im Neckarland niedergelassen hatten.