Ab heute: Luftfilter kommen für Schulen in Baden-Württemberg

Symbolbild

Viele Eltern haben darauf gewartet – Luftfilter kommen für Schulen ab heute, doch nicht jede Schule hat welche.

Die Kommunen im Südwesten können ab kommenden Montag die Förderung mobiler Luftfilter für ihre Schulen beantragen.

Zuvor hatte es ein Hin- und Her über die Frage gegeben, ob Land und Bund jeweils eigene Richtlinien oder eine gemeinsame Orientierung erstellen.

Zuletzt rangen Land und Bund um eine abgestimmte Regelung, die Ende dieser Woche stehen sollte. Am Freitagnachmittag veröffentlichte das Kultusministerium die gemeinsame Richtlinie und gab damit den Startschuss für die Beschaffung von Geräten vor allem für schwer lüftbare Klassenzimmer.

Die Luftfilter sollen das Corona-Infektionsrisiko an Schulen deutlich reduzieren. Ressortchefin Theresa Schopper (Grüne) betonte aber: «Nach wie vor ist intensives
und sachgerechtes Lüften das vorrangige Mittel, um das Infektionsrisiko in Innenräumen zu reduzieren.»

Das Land übernimmt bis zu 50 Prozent der Kosten dafür, maximal aber 2500 Euro pro Gerät, wie es in der Richtlinie heißt. Das Förderprogramm soll bis Ende Juli 2022 laufen. Bereits bestellte Geräte können bis rückwirkend zum 1. Mai gefördert werden.

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Bedingung für den Kauf sind besonders effektive HEPA-Filter, die zu mehr als 99
Prozent Bakterien, Viren und Staub abscheiden. Die Geräte sollen einen fünf- bis sechsfachen Luftdurchsatz des Raumvolumens pro Stunde gewährleisten. Die Richtlinie enthält weitere Vorgaben zu Arbeitsschutz, Lärmpegel und Wartung. Auch Leasing und Mietmodelle werden unterstützt. Stuttgart etwa setzt auf Miete.

Die Kommunen hatten auf eine frühere Vorlage gepocht, um mit der Installation der Filtergeräte noch in den Schulferien beginnen zu können.

Das Staatsministerium erklärte die Verzögerung damit, dass die Förderung so gestaltet werden sollte, dass die Kommunen größtmöglichen Nutzen aus beiden Geldtöpfen ziehen könnten. «Wir wollten sicherstellen, dass sich das Bundes- und das Landesprogramm
nicht kannibalisieren», erläuterte eine Sprecherin des Staatsministeriums. /dpa