Eine große Traditionsfirma plant einen radikalen Kahlschlag in Baden-Württemberg. Für Hunderte Mitarbeiter sind die angekündigten Maßnahmen ein echter Schock. Das Unternehmen steht wie viele andere Firmen vor schweren Herausforderungen.
Eine großes Unternehmen in Baden-Württemberg steht vor einem radikalen Umbruch. Die Geschäftsführung plant aufgrund massiver Probleme harte Maßnahmen, die vor allem für Hunderte Mitarbeiter ein schwerer Schlag sind.
Neuausrichtung geht nach hinten los: Nächster Umbruch steht bevor
Das hat vielen Mitarbeitern dieses Unternehmens gerade noch gefehlt. Denn kaum wähnte sich die Geschäftsleitung nach turbulenten Jahren wieder im Aufwind, kommt nun die Hiobsbotschaft. Der Pressenhersteller Schuler will im Zuge einer weiteren Auftragskrise rund 500 Stellen abbauen. Angesichts der schlechten Wirtschaftslage in Deutschland will das Unternehmen die Belegschaft um etwa ein Fünftel kürzen. Der Betrieb mit Sitz im württembergischen Göppingen fertigt vor allem Pressenlinien für die Automobilbranche an, die vor allem aufgrund des eingebrochenen Absatzes von E-Fahrzeugen schwer angeschlagen ist.
Die Krise wirkt sich folgerichtig auch bei den Firmen aus, die eng mit den Autobauern zusammenarbeiten. In den vergangenen Jahren hatte Schuler den Elektromobilitätssektor für sich entdeckt und diesen Bereich als die Zukunft des Unternehmens ausgemacht. Noch im vergangenen Jahr verzeichnete die Geschäftsführung volle Auftragsbücher und blickte positiv in die nächsten Jahre. Aufgrund schlechter Finanzen wurde das Unternehmen im Jahr 2020 von der österreichischen Andritz-Gruppe verkauft und hatte sich seitdem neu ausgerichtet. Nun ist ein erneuter Kahlschlag geplant, der die Belegschaft hart trifft. Viele Mitarbeiter hatten schon die turbulente Übernahme miterlebt und bangen nun wieder um ihren Arbeitsplatz.
Radikaler Kahlschlag trifft Mitarbeiter in ganz Deutschland
Schuler beschäftigt weltweit zirka 4.700 Mitarbeiter. Davon arbeiten 2.400 in Deutschland. Der Betrieb besteht seit 180 Jahren und zählt damit zu den traditionsreichsten Großunternehmen in Baden-Württemberg. Der Stellenabbau soll aber alle Werke betreffen. Darunter sind auch die Niederlassungen in Oberschwaben und Weingarten. Die Geschäftsleitung spricht davon, die radikale Zäsur möglichst sozialverträglich und fair durchführen zu wollen. Ende September will das Unternehmen weitere Details zu den Maßnahmen verkünden. Dann geht es beispielsweise auch um die Frage, was mit den Mitarbeitern geschehen soll und bis wann die Traditionsfirma den radikalen Kahlschlag in Baden-Württemberg abschließen will.