Alles verseucht: Wasserwerke sind alarmiert in Baden-Württemberg

Eine Brücke führt über einen künstlich angelegten Wasserfall. Ein Arbeiter in blauer Uniform geht über diese Brücke. Es scheint sich um ein Wasserwerk zu handeln, in welchem man Wasser klärt. Im Hintergrund kann man grüne Bäume erkennen.
Symbolbild © imago/ ITAR-TASS

Nun schlagen die Wasserwerke in Baden-Württemberg Alarm und raten dazu, endlich zu handeln. Denn im Wasser findet sich ein Stoff, der für den Menschen durchaus gefährlich werden könnte.

Die Wasserwerke in Baden-Württemberg sind sich sicher: Das Wasser ist verseucht. Man hat einen Stoff nachgewiesen, der auch für den Menschen gefährlich werden kann. Aus diesem Grund muss man schnell handeln.

Experten sind alarmiert: Wasser ist verseucht

Das Trinkwasser hat in Deutschland einen guten Ruf. Viele Menschen verwenden es bedenkenlos zum Duschen, Kochen und einige sogar zum Trinken. Im Allgemeinen ist das auch kein Problem. Doch nun sind die Wasserwerke in Baden-Württemberg alarmiert. Experten haben nämlich einen ganz bestimmten Stoff gefunden, der den Menschen gefährlich werden kann. Dieser Stoff steht schon seit geraumer Zeit in Verdacht, die Fortpflanzungsfähigkeit der Menschen negativ zu beeinflussen. Er gelangt meist als Abbauprodukt von verschiedenen Pharmaka, Pflanzenschutz- oder Kältemitteln ins Grundwasser und von hier auch in den Wasserhahn der Bürger. Die Rede ist von TFA.

Alarmierend kommt hinzu, dass die Wasserwerke in Baden-Württemberg – aber auch in anderen Bundesländern – nicht in der Lage sind, diesen Stoff zu filtern. Denn TFA gilt als sogenannte Ewigkeitschemikalie, also eine Chemikalie, die extrem lange überleben kann. Im schlimmsten Fall könnte TFA dafür sorgen, dass das Trinkwasser für die Menschen unumkehrbar geschädigt wird. Damit das nicht passiert, fordern die Experten jetzt zum Handeln auf. Insbesondere Umweltschützer rufen schon seit Langem dazu auf, möglichst auf Produkte, welche TFA enthalten, zu verzichten, um das Grundwasser nicht noch weiter zu belasten.

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Schädlicher Stoff im Grundwasser gefunden

Noch können die Wasserwerke in Baden-Württemberg Entwarnung geben, denn offenbar scheint die Qualität des Wassers noch gut genug zu sein. Doch die Frage ist: Wie lange? Nach neuesten Berichten hat sich der TFA-Wert im Wasser allein in den letzten acht Jahren verdoppelt – von 0,1 Mikrogramm auf bis zu 1 Mikrogramm je Liter Wasser. Sollte das so weitergehen – da sind sich die Experten und Wasserwerke in Baden-Württemberg sicher –, kann die Konzentration des Stoffes im Wasser bald gefährlich für den Menschen werden.