Das erste Mal in 25 Jahren gibt es in einem Zoo in Baden-Württemberg nun extrem seltenen Nachwuchs. Überraschenderweise sind es gleich einhundert der gefährlichen Tiere.
In einem Zoo in Baden-Württemberg gibt es jetzt extrem seltenen Nachwuchs zu bestaunen. Die Zucht der berüchtigten Tiere in Gefangenschaft ist mehr als schwierig, weshalb das ein unglaublicher Erfolg ist.
Unglaublich: Hundert neue Raubtiere in dem Ort
Gefährliche Tiere gibt es nicht nur an Land, sondern auch im Meer. Einer der wohl berüchtigtsten Vertreter ist dabei wohl der aus den Flüssen Südamerikas stammende Piranha. Es gibt zahlreiche Legenden, die sich um den gefährlichen Raubfisch ranken, immerhin kann ein Schwarm der Tiere sogar große Wirbeltiere in wenigen Momenten verspeisen. Doch nur die wenigsten wissen, dass die Nachzucht der kleinen, scharfzahnigen Fische in Gefangenschaft extrem schwierig ist.
Umso erfreulicher ist die Nachricht, dass es jetzt Nachwuchs in einem kleinen Zoo in Baden-Württemberg gibt. Dabei handelt es sich um den 38 Hektar großen Tierpark in Mundenhof in Freiburg, der jetzt etliche neue Piranha-Babys in seinem Schauaquarium begrüßen durfte. Tatsächlich hat der Mundenhof die ersten Raubfische schon vor 25 Jahren vom Basler Zoo erworben. Nachwuchs gab es seitdem jedoch nie. Umso überraschter waren die Tierpfleger dann, als sie seltsame Anzeichen bemerkten.
Seltsames Verhalten: Sie bewachten eine Mulde
Mit dem Nachwuchs hat in dem Zoo nach so vielen Jahren wohl niemand mehr gerechnet. Doch dann bemerkten einige Pfleger, dass zwei Fische um eine Mulde am Boden des Aquariums kreisten, um sie zu bewachen. Schnell prüften die ehrenamtlichen Mitarbeiter, was sich darin befand, und fanden tatsächlich einhundert Eier. Die Verantwortlichen entschieden sich daraufhin, die Initiative zu ergreifen, und siedelten die Fische von dem großen Aquarium in ein kleineres Becken um. Ein Vereinsmitglied erklärte sich bereit, die Tiere mit zu sich nach Hause zu nehmen und zu verpflegen.
Bereits nach 24 Stunden war klar, dass sich der Aufwand gelohnt hat. Denn überraschenderweise schafften es nach so kurzer Zeit alle winzigen Fische zu schlüpfen. Obwohl die Aufzucht der Meeresräuber eine echte Herausforderung ist, schaffte der Verein es, alle hundert Piranhas großzuziehen. Die frohe Nachricht bedeutete jedoch auch ein Platzproblem für den Tierpark, weshalb fast alle kleinen Piranhas verkauft wurden. Fünf sind jedoch im Mundenhof zurückgeblieben und können ganzjährig kostenlos bestaunt werden, denn Eintritt nimmt der Tierpark nicht. Er finanziert sich durch Spenden, den Verkauf von Tieren und die Einnahmen durch die zugehörigen Parkplätze.