Attraktion verboten auf bekannten Volksfest in Baden-Württemberg

Karlsruher Mess bei Nacht
Symbolbild Foto: Thomas Riedel

Es steht Diskriminierung im Raum und ein Verbot. Eine sonst sehr beliebte Attraktion ist nun für das Stuttgarter Volksfest verboten worden.

Ein Illusionskunststück darf auf dem Stuttgarter Volksfest nicht mehr gezeigt werden. Die Attraktion der Schaubude wurde nun verboten, da es vermeintlich um Diskriminierung gehe.

Stadt verbietet Attraktion

Das Historische Volksfest in Stuttgart ist reich an unterschiedlichen Attraktionen. Sehr beliebt sind jene, welche schon seit Jahrhunderten gezeigt werden. Doch jetzt wurde genau eine solche Attraktion verboten. Die Schaubude mit Illusionen darf nicht mehr präsentiert werden.

Das Historische Volksfest hatte vier Jahre Pause. Jetzt wird es wieder aufgebaut und wartet schon bald auf seine Gäste. Doch es wird nicht alles sein, wie es einmal war. Denn der Kampf gegen Diskriminierung wird hier als Grund angeben. So findet eine Attraktion nicht mehr statt.

Historisches Volksfest Stuttgart ohne traditionelle Attraktion

Das Fest beginnt am 24. September und soll bis 3. Oktober stattfinden. Mit dabei sind viele bunte Buden und ein abwechslungsreiches Programm. Die Besucher sollen so auf historischen Pfaden wandern können und in die damalige Welt eintauchen können. Alles was schon Generationen bespaßt hat, soll auch hier gezeigt werden.

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Bis auf eine Ausnahme, die nun auf dem Volksfest verboten wurde. Denn die Illusions-Attraktion wird in diesem Jahr nicht mehr auf dem Schlossplatz zu sehen sein. Die Schausteller selber können allerdings die Begründung nicht ganz nachvollziehen, denn es handelt sich schließlich um eine Schaubude, welche historisch schon immer dabei war.

Keine Freakshow erwünscht

Der Gemeinderat hatte schon vor Wochen entschieden, dass auch die kostümierten Schauspieler nicht mehr mitmachen dürfen. Diese zeigten das Königspaar Wilhelm I. Und Katharina, die auch mit der Geschichte der Stadt verbandelt sind. Der Grund: Man befürworte so die Monarchie. Auch ein „Mohr“, welcher auf historischen Buden abgebildet war, darf nicht mehr gezeigt werden.

Nun verbat die Stadt auch noch die Attraktionen „Dame ohne Unterleib“ und „Frau ohne Kopf“. Der Besitzer der Schaubude soll eine Email erhalten haben, in der stand, dass man keine „Freakshows“ und keine „Stereotypen“ mehr abbilden dürfe. Die Begründung stößt nicht nur bei den Budenbesitzern und Schaustellern auf Unverständnis. Auch die Bürger können dieses Vorgehen nicht wirklich nachvollziehen.

Nichts desto trotz wird es in diesem Jahr die beiden Publikumsmagnete nicht mehr geben. Keine Monarchen und keine Illusionsshow mehr.