Auch auf Feldern: Verseuchung breitet sich aus im Schwarzwald

Ein Mann im Schutzanzug auf einem Feld. Der Mann steht in einem weißen Overall mitten in der Natur, um sich vor giftigen Stoffen zu schützen. Er trägt eine Schutzmaske über dem Gesicht.
Symbolbild © istockphoto/LightFieldStudios

Das Ergebnis ist schockierend: Giftige Stoffe breiten sich bis in den Schwarzwald aus. Forscher hatten nicht mit einem so weitreichenden Einfluss gerechnet. Doch die Natur verbreitet das Gift.

Im Schwarzwald breitet sich jetzt eine echte Gefahr aus. Für die Menschen in der Gegend sind das beängstigende Neuigkeiten. Denn die Stoffe sind extrem gesundheitsschädlich.

Alle sind betroffen: Forscher sind schockiert

Ein Forscherteam hat jetzt etwas Schockierendes im Südwesten herausgefunden. Denn dort breiten sich giftige Stoffe bis in den Schwarzwald aus. Dass Bauern in der Landwirtschaft regelmäßig Pflanzenschutzmittel einsetzen, um die Pflanzen zu schützen, ist vielen bekannt. Die Bauern benötigen die Chemiekeulen, um lästiges Unkraut und Schädlinge von ihren Feldern fernzuhalten und die Ernte zu sichern. Die wenigsten gehen allerdings davon aus, dass sie selbst von den giftigen Stoffen umgeben sind, wenn sie nicht unmittelbar an den Feldern wohnen.

Ein Team aus Forschern der Uni Kaiserslautern-Landau hat jetzt überprüft, wo sich überall Rückstände der giftigen Pflanzenschutzmittel befinden. Dabei haben sie die gesamte Oberrheinregion unter die Lupe genommen. Was sie dabei fanden, hat wohl niemand erwartet. So sind die Beteiligten Medienberichten zufolge extrem geschockt über den Fund gewesen. Denn die Pflanzenschutzmittel sind überall. Insgesamt wurden unglaubliche 63 Mittel verschiedenster Art weit abseits der landwirtschaftlichen Betriebe gefunden.

Das war nicht der Plan: Es ist überall

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Üblicherweise werden die Pestizide mehrmals pro Jahr auf Feldern, Äckern und Weinbergen versprüht. Das Problem dabei ist allerdings, dass die Giftstoffe nicht dort bleiben. So hat das Forscherteam die Giftstoffe, die Landwirte am Oberrhein gesprüht haben, jetzt auch in extrem beliebten Touristenregionen gefunden. Auch im Schwarzwald breitet sich der giftige Nebel aus. Die Experten erklären sich das durch den Prozess der Verdunstung. Denn die Pestizide legen sich beim Sprühen nicht nur auf den Flächen nieder, sondern sie steigen auch in die Höhe. Dort sorgen Regen und Wind dann für den Rest. In Konsequenz werden die Pflanzenschutzmittel je nach Wetterlage extrem weit vom Wind davongetragen. Sobald es regnet, platscht das Wasser in Kombination mit den gesundheitsschädlichen Mitteln auf den Boden.

Schockiert hat das Team vor allem, dass sie oben auf dem Feldberg gleich drei verschiedene Mittel feststellen konnten. Im Naturschutzgebiet “Kleine Kalmit” sollen sogar um die 15 Pflanzenschutzmittel nachweisbar sein. Schädlich ist das vor allem für die Umwelt, denn dadurch, dass die Stoffe so weit getragen werden, beeinflussen sie die gesamte Pflanzen- und Tierwelt in der Region. So kann die DNA beeinflusst sowie der Prozess der Photosynthese gestört werden und auch die Menschen leiden darunter. Denn mittlerweile gibt es zahlreiche Hinweise darauf, dass die meisten Pestizide gesundheitsschädlich für den Menschen sind.