Auf See: Größte Solaranlage schwimmt in Baden-Württemberg

Eine schwimmende Solaranlage auf der Oberfläche eines Baggersees
Symbolbild © istockphoto/:Nisangha

Sie ist gigantisch: Deutschland will klimaneutral werden und Baden-Württemberg geht als Vorbild voran. Denn hier schwimmt Deutschlands größte Solaranlage. Sie hat mehr als 20.000 Solarmodule.

Die Erde erwärmt sich immer weiter und die Politik will aktiv gegen den Klimawandel vorgehen. Deshalb schwimmt jetzt auch die größte Solaranlage Deutschlands auf einem See in Baden-Württemberg. Was sie leistet, ist unglaublich.

Vorreiter: So groß wie 12 Fußballfelder

Das Leben hat sich gewandelt. Es ist bequemer geworden. Doch durch die zunehmende Abholzung der Wälder, die Verbrennung fossiler Brennstoffe, die Viehzucht, die Energieversorgung der Bevölkerung und der Anbau unserer Lebensmittel haben ihre Preis. Denn dieser Lebensstil sorgt auch dafür, dass die Erde sich stetig und zunehmend schneller erwärmt.

Um diesen Prozess aufzuhalten, möchte Deutschland unter anderem mit dem Generationenprojekt “Energiewende” unabhängig von fossilen Energien werden. Erneuerbare Energiequellen sollen ausgebaut werden. Wobei es das Ziel der Regierung ist, insgesamt 80 Prozent des Stromverbrauchs durch umweltfreundliche Alternativen zu decken. Genau aus diesem Beweggrund schwimmt seit 2024 auch Deutschlands größte Solaranlage auf einem See in Baden-Württemberg. Die Mammut-Anlage umfasst insgesamt 27.000 Solarmodule und verzeichnet eine Fläche von knapp 8 Hektar. Das entspricht etwa 12 Fußballfeldern.

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Kein Ende in Sicht: Es soll mehr geben

Die sogenannte PV-Anlage ist seither Deutschlands größte Solaranlage. Konkret befindet sie sich auf einem Baggersee in Bad Schönborn im Kreis Karlsruhe. Betrieben wird sie von dem Unternehmen Nexentury, welches als einer der führenden Entwickler unabhängiger Stromerzeuger bekannt ist. Ziel des Betreibers ist es damit, jedes Jahr etwa 16 Millionen Kilowattstunden Strom zu erzeugen. Das ist aktuellen Schätzungen zufolge tatsächlich sogar mehr, als das Unternehmen benötigt.

In erster Linie soll nämlich das am Baggersee gelegene Kieswerk versorgt werden. Ein Überschuss an Energie soll dann direkt in die öffentlichen Netze eingespeist werden, um den Anteil konventioneller Energie zu verringern. Die Planung und der Bau der Anlage waren zeitintensiv. So war der Startschuss bereits im Jahr 2021 gefallen. Generell gelten Seen als gute Möglichkeit, um alternative Energien zu gewinnen und die oft daran angeschlossenen Kieswerke zu versorgen und gleichzeitig Landflächen zu schonen. Daher ist es durchaus vorstellbar, dass mehr solcher Mammut-Anlagen folgen.