Er kann seinen Augen kaum trauen: Plötzlich entdeckt ein Mann ein extrem seltenes Wildtier mitten im Schwarzwald. Experten vermuten, dass die Tiere langsam nach Deutschland zurückkehren.
Jetzt hat ein Revierleiter einen Nachweis für ein ganz besonderes Wildtier im Schwarzwald entdeckt. Er sagt selbst, dass er niemals mit diesem Erlebnis gerechnet hätte.
Diese Tiere sind zurück und erobern die deutschen Wälder
Wer an Raubkatzen denkt, hat wohl zunächst riesige Pumas in Südamerika oder Leoparden in Afrika vor Augen. Kaum jemand weiß, dass einige Wildkatzen auch die deutschen Wälder durchstreifen. Jetzt hat ein Revierleiter sogar ein solches Wildtier im Schwarzwald gesichtet. Dabei handelt es sich um einen Luchs, der sich vor laufender Kamera einen Schlafplatz suchte.
Tatsächlich lebten früher viele Luchse in Deutschland. Doch der Mensch hat diese nach und nach vertrieben und so gingen Experten lange davon aus, dass es hierzulande keine heimischen Raubkatzen mehr gebe. Seit einiger Zeit erobert der eurasische Luchs jedoch die deutschen Wälder zurück. Dabei bevorzugen die Wildtiere vor allem den Harz, den Bayerischen Wald und den Pfälzer Wald. Menschen bekommen die Katzen üblicherweise allerdings nicht zu Gesicht, denn die Tiere mit den Pinselohren sind extrem scheu. Umso erstaunter war Ingo Rothe, Revierleiter beim ForstBW, als er am vergangenen Wochenende seine Kamera prüfte.
Eindeutig: Das Fell verrät das seltene Tier
Regelmäßig überprüft der Förster seine Wildkameras. Doch das, was er am vergangenen Wochenende entdeckte, hatte er nicht erwartet. Konkret gehört die Aufnahme zu einer Kamera im Murgtal. Auf den Aufnahmen ist das Tier gut zu sehen und so können Betrachter auch die Fellzeichnung genau erkennen. Da diese wie ein Fingerabdruck der Raubkatzen ist, gehen Experten aktuell davon aus, dass es sich um einen unbekannten Luchs handelt.
Um Genaueres über das Wildtier im Schwarzwald zu erfahren, haben die Verantwortlichen bereits Haarproben vom Ort des Geschehens eingesammelt und lassen diese jetzt genetisch analysieren. Sie erhoffen sich davon, genauere Informationen über das seltene Tier zu bekommen. Rothe ist währenddessen überglücklich und berichtet öffentlich, dass dieses Erlebnis ein absolutes Highlight seines bisherigen Berufsalltags gewesen sei. Auch die stellvertretende Leiterin des Forstbezirks Hochrhein, Cristina Ganter, ist äußerst erfreut über die Sichtung. Denn die Rückkehr der Luchse ist laut ihr ein Zeichen dafür, dass die hiesigen Wälder wieder eine gute Heimat für die Tiere darstellen.