Aus Baden-Württemberg kommen die schlechtesten Autofahrer

Im Innenraum eines Autos sieht man die Hände des Autofahrer am Lenkrad während er in den Sonnenuntergang an einer Landstraße fährt und kein Auto entgegenkommt.
Symbolbild © istockphoto/audioundwerbung

Schlechte Autofahrer gibt es überall – doch die allerschlechtesten Autofahrer kommen tatsächlich aus Baden-Württemberg! Die Sicherheitsvorkehrungen im Straßenverkehr sind eben doch nicht überall in Deutschland dieselben.

In der deutschen Straßenverkehrsordnung gibt es vieles, was man beachten muss. Trotzdem überrascht es viele, dass die schlechtesten Autofahrer tatsächlich aus Baden-Württemberg kommen.

Kennzeichen-Klatsche gegen subjektiven Frust

In deutschen Autofahrer-Chats gehören Scherze über fremde Nummernschilder zum Alltag. Vom verspotteten “HN” bis zum belächelten “OG” – wer viel unterwegs ist, hört gern, wo’s angeblich am schlimmsten zugeht. Ein Online-Portal sammelt solche Kommentare und erstellt daraus Rankings, die mehr über Emotionen als Fahrstil aussagen. Tatsächlich tauchen Kennzeichen aus Heilbronn (HN), Offenburg (OG) und Lahr (LR) regelmäßig in den hinteren Rängen auf. Doch diese Listen beruhen nicht auf objektiven Messwerten wie Geschwindigkeitskontrollen, sondern auf persönlichen Erfahrungen. Kleinere Landkreise wie Büsingen (BÜS) glänzen im Vergleich, weil dort kaum jemand bewertet und so weniger Kritik einfließt.

Bayern liefert ein ähnliches Bild: Mindelheim (MN) gilt als unrühmlicher Spitzenreiter, doch viele Pendler und enge Ortsdurchfahrten treiben den Frust. Ein Großteil der Beschwerden entsteht in Situationen, in denen Stockungen und Baustellen den Verkehrsfluss hemmen. Das Portal verzeichnet zwar unterhaltsame Anekdoten, eignet sich aber kaum als verlässliche Quelle für Fahrkompetenz.

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Mehr Klarheit durch harte Zahlen und smarte Lösungen

Die wahren Gefahren lauern meist auf Landstraßen: Fast 70.000 Unfälle und über 2.000 Verkehrstote verzeichnete der DVR im Jahr 2013 außerhalb geschlossener Ortschaften. In Baden-Württemberg sind Orte wie Freiburg und Stuttgart besonders betroffen, da hier dichte Verkehrsströme auf enges Straßennetz treffen. Dennoch schneiden sie oft besser ab als vermeintliche “Flächen-Regionen” im Ranking.

Zudem liefern Crowd-Data-Apps wie SafeDrive oder Here WeGo anonymisierte Unfallwarnungen in Echtzeit. Wer sie nutzt, sieht auf einen Blick, wo Wildwechsel drohen oder enge Kurven für erhöhte Risiken stehen. Mit diesen Tools ergänzt man statische Unfallstatistiken um aktuelle, praxisnahe Hinweise. Am Ende zeigt sich: Ein Nummernschild-Label sagt weniger über Fahrkünste als über Frustration im Stau aus. Wer künftig über andere herzieht, sollte lieber ins ADAC-Material blicken, Park-Apps testen und sein eigenes Fahrverhalten überprüfen – denn echte Sicherheit wächst mit Wissen und smarter Technik, nicht mit Spott.