Baum-Pissoir: Viel Diskussionen um ein kleines Geschäft

Ein Baum ohne Blätter auf einer Wiese
Ein Baum Pissoir sorgt für Fragezeichen.

Wildes Urinieren sollte durch öffentliche Toiletten unterbunden werden. Doch wie sieht es im Wald aus? Hier wurde ein Pissoir angebracht. Doch das sorgte jetzt für viel Aufsehen.

Ein Pissoir an einem Baum sorgt für mächtig Ärger und hitzige Diskussionen. Dabei wurde sogar wild spekuliert, warum das gelbe Pissoir überhaupt angebracht worden war.

Gelbes Baum-Pissoir sorgt für Wirbel

Horb befindet sich im Kreis Freudenstadt und ist von schönen Landschaften durchzogen. Die Natur soll hier selbstverständlich auch geschützt und erhalten bleiben. So tauchte an einem Baum, auf einem Waldparkplatz plötzlich ein gelbes Pissoir auf.

Und dieses gab bereits nach seinem Auftauchen sofort Anlass zu Spekulationen. Denn woher kommt es so plötzlich? Und noch viel wichtiger die Frage: Warum wurde es angebracht? War es ein Scherz, sollte es eine Art Mahnmal sein oder war es eher zur Müllentsorgung gedacht?

Fragen über Fragen zum Baum-Pissoir

Das Wald-Pissoir gibt in der Tat Rätsel auf. Denn erst tauchte spontan auf, dann war es wieder weg. Viele vermuteten ein Zeichen gegen Wildpinkler. Denn diese sind ein echtes Problem allerorts. Andere wiederum sind der Meinung es sei ein Zeichen gegen illegale Müllentsorgung. Denn leider werden immer wieder Parkplätze zu wilden Müllhalden.

Vielleicht war es auch einfach nur ein Scherz oder sollte als Kunstwerk agieren. Es sorgte jedenfalls für Aufsehen. Und so spektakulär, wie es aufgetaucht war. So schnell war es dann auch wieder weg. Und warum es ein gelbes Pissoir an dem Baum auf dem Waldparkplatz gegeben hat, das können nur jene sagen, die es dort mit einem Seil montiert hatten.

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Mutmaßungen reißen nicht ab

Auch nachdem das Pissoir wieder verschwunden ist, reißen die Mutmaßungen dazu nicht ab. Es war mit einem Seil am Baum festgebunden worden. Der Parkplatz befindet sich an einer dicht befahrenen Straße, welche zwischen Horb und Freudenstadt liegt. Gefunden wurde es vor wenigen Wochen vom Heimatforscher Heinrich Raible.

Raible selbst geht davon aus, dass es eigentlich auf dem Parkplatz hätte entsorgt werden sollen. „Der Platz ist bekannt als Müllabladestelle, da wird viel illegal entsorgt“, so Raible. Der Parkplatz wird auch gerne als „Pinkelplatz“ benutzt.

Foto macht das Pissoir berühmt

Raible hatte das Objekt fotografiert und somit wurde es schnell zu einer Art Lokalprominenz. Sogar der SWR berichtete darüber und natürlich fand sich das Baum-Pissoir in vielen Zeitungsberichten und Leserbriefen als Hauptthema wieder.

Warum es nun wieder verschwunden ist, kann niemand sagen. Genauso wenig ist bis jetzt bekannt, wer es dort angebracht hat und aus welchem Grund. Eine Aktion mit Augenzwinkern ist es allemal gewesen.