Bekannte Firma aus Baden-Württemberg meldet wieder Insolvenz an

Eine Luftaufnahme eines Gewerbegebiets. Man sieht verschiedene Bauwerke in einem Industriegebiet. Darunter sind Hallen und Werke von großen Konzernen und Unternehmen.
Symbolbild © istockphoto/Michael Derrer Fuchs

Eine bekannte Firma aus Baden-Württemberg meldet erneut Insolvenz an.

Bereits zum vierten Mal meldet eine Firma aus Baden-Württemberg die Zahlungsunfähigkeit an. In den nächsten drei Monaten entscheidet sich final, wie sich die Zukunft des Unternehmens gestalten wird.

Erneut zahlungsunfähig

Viele Unternehmen geraten durch die aktuelle wirtschaftliche Situation in finanzielle Schwierigkeiten und melden Insolvenzen an. Auch in Baden-Württemberg machen in den letzten Monaten immer mehr Unternehmen wie beispielsweise der Keramikhersteller Zeller Keramik ihre Zahlungsunfähigkeit offiziell. Und die Insolvenzen in der Region nehmen kein Ende, denn auch das 1970 gegründete Unternehmen BBS Automotive GmbH mit Sitz in Schiltach kann seine Rechnungen nicht mehr begleichen. Und das passiert nicht zum ersten Mal in der Firmengeschichte.

Das Unternehmen ist vor allem als Hersteller für Felgen und Leichtmetallräder bekannt. Von einer geradlinigen Erfolgsgeschichte kann man bei BBS jedoch nicht sprechen, denn seit der Gründung des Ursprungsunternehmens gab es viele Höhen- und Tiefen. So hatte die Firma aus Baden-Württemberg bereits in den Jahren 2007, 2010 und 2020 Insolvenz angemeldet. Bisher konnte der jeweilige Insolvenzverwalter jedoch immer eine Lösung finden. Nach der Zahlungsunfähigkeit im Jahr 2010 wurde das Unternehmen beispielsweise aufgeteilt. Jetzt sieht es zum wiederholten Male schlecht für das Unternehmen aus.

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Ein Segen

Am 28. September dieses Jahres hat BBS den Antrag zur Zahlungsfähigkeit erneut beim Amtsgericht eingereicht. Die Zukunft des Unternehmens hängt jetzt davon ab, ob der zuständige Insolvenzverwalter und umstrittene Rechtsanwalt Martin Mucha aus Stuttgart innerhalb der nächsten drei Monate einen Käufer mit einem neuen erfolgversprechenden Konzept findet. Glücklicherweise müssen die fast 600 Mitarbeiter sich erst einmal keine Sorgen um ihre Gehälter machen, denn in den folgenden drei Monaten werden sie stattdessen Insolvenzgeld erhalten.

Nach der letzten Insolvenz in 2020 hat die KW Automotive Gruppe die Firma aus Baden-Württemberg übernommen. In dem Zuge wurden damals auch 162 Mitarbeiter entlassen. In einem Vertrag mit der IG Metall wurde daraufhin vereinbart, dass keine weiteren Kündigungen ausgesprochen werden. Doch jetzt müssen die BBS-Angestellten erneut um ihre Jobs bangen und können nur auf eine erneute Rettung des Felgen-und-Leichtmetallräder-Herstellers hoffen.