Blackouts: Strom-Engpässe drohen jetzt in Baden-Württemberg

Über einer Stadt geht gerade die Sonne am Horizont unter. Die Lichter leuchten in der Stadt, die aus der Luft zu sehen ist.
Symbolbild © istockphoto/Patrick Gross

Mithilfe ist gefragt: In Baden-Württemberg drohen in Zukunft immer mal wieder Strom-Engpässe. Jetzt wurden die Bürger gleich für mehrere Stunden gebeten, den Ofen auszuschalten und das Elektroauto zu parken.

In Baden-Württemberg drohen aktuell Strom-Engpässe. Wer hier wohnt, kann eine Überlastung des Netzes durch einige Entscheidungen verhindern.

Alle sind gefragt: Katastrophe verhindern

Deutschland steckt mitten in einer Krise. Die wirtschaftliche Lage ist herausfordernd und auch die Strompreise sind deutlich gestiegen. Wer bares Geld sparen möchte, achtet daher bewusst auf den Verbrauch. Doch es gibt noch einen weiteren Grund, die größten Stromfresser immer mal wieder vom Netz zu nehmen. Denn in Baden-Württemberg drohen immer mal wieder Strom-Engpässe. So geschehen zum Beispiel gestern. Wer die App “StromGedacht” hat, dürfte an diesem Tag ein ungewohntes “Ping” gehört haben.

Denn die App hat tatsächlich Alarm geschlagen und alle Bürger dazu aufgefordert, Strom zu sparen. Hintergrund ist laut TransnetBW eine zu hohe Auslastung der Stromleitungen, die vom Norden des Landes in den Süden führen. Die App informierte Haushalte zudem, dass hohe Mengen an Strom aus den Kraftwerken im Ausland benötigt würden, um den Bedarf zu decken. Das ist nicht nur teuer, sondern aufgrund der hohen CO2-Emissionen auch extrem schlecht für die Umwelt. Jeder Bürger konnte jedoch am Freitag durch einige einfache Handlungen aktiv mithelfen, das Netz zu stabilisieren.

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Die sind heftig: Besser ausschalten

Trotz der Bitte an die Bürger entwarnte der Versorger auch. So machte er klar, dass es sich lediglich um eine schwierige Situation handele. Niemand habe am vergangenen Freitag jedoch Sorge haben müssen, dass das Licht ausgeht. Wenn in Baden-Württemberg Stromengpässe drohen, kann jeder Haushalt etwas tun. Vor allem gilt es, den eigenen Verbrauch, wenn möglich, herunterzufahren. Dabei ist es keineswegs notwendig, auf alle elektrischen Geräte zu verzichten. Es gibt jedoch einige große Geräte, die extrem viel Strom benötigen.

Dazu gehören beispielsweise Herde und Backöfen. Wer in solchen Situationen auf die Zubereitung bestimmter Speisen verzichtet, hilft enorm. Doch auch das Waschen sollte eher verschoben werden. Denn Spülmaschine sowie Waschmaschine gehören ebenfalls zu den großen Stromfressern. Das Portemonnaie freut sich obendrein, immerhin liegt der geschätzte jährliche Verbrauch durch diese Geräte bei 200 Kilowattstunden. Das macht rund 40 Euro für knapp 200 Spülgänge. Die App möchte Bürger dabei vor allem zur bewussten Stromnutzung anregen. Denn der Netzauslastung hilft es, wenn die Menschen Laptop und Elektroauto dann laden, wenn genug Strom vorhanden ist, und sich dafür bei Engpässen zurückhalten.