Das kommt kurz vor den Ferien genau im falschen Moment. Beinahe 4.000 Flüge, darunter auch zahlreiche Verbindungen in Baden-Württemberg, sollen gestrichen werden, was für viel Chaos an den Flughäfen sorgen dürfte.
Flugausfälle in Deutschland sind leider keine Seltenheit und auch das Chaos an Flughäfen, das damit für gewöhnlich einhergeht, ist vielen Menschen im Land bekannt. Nun könnten viele Bundesländer, darunter auch Baden-Württemberg, dies erneut erleben, denn mehrere Tausend Flüge wurden gestrichen.
Eine Entscheidung mit heftigen Folgen für Fluggäste
Reisende in Deutschland müssen sich schon sehr bald auf massive Einschränkungen einstellen. Am Montag legen Beschäftigte an elf Flughäfen ihre Arbeit nieder, darunter Frankfurt, München und Berlin-Brandenburg. Doch auch kleinere Standorte wie Dortmund oder Bremen bleiben nicht verschont. Nach ersten Schätzungen könnten rund 3.400 Flüge ausfallen, was etwa 510.000 Passagiere betrifft. In Baden-Württemberg erwischt es diesmal leider den Flughafen Stuttgart.
Besonders bitter ist das für Geschäftsreisende und Urlauber, die nun kurzfristig Alternativen suchen müssen. Der März ist eine Hochsaison für internationale Messen, wodurch nicht nur der Luftverkehr, sondern auch zahlreiche weitere Branchen betroffen sind. Schon in den vergangenen Wochen gab es immer wieder Arbeitsniederlegungen, insgesamt konnten bereits 800.000 Fluggäste ihre Reisen nicht antreten. Nun erreicht der Tarifstreit eine neue Eskalationsstufe, die nicht ohne Folgen bleiben dürfte.
Flüge in Baden-Württemberg gestrichen – doch eine Debatte wurde grade erst entfacht
Während Verdi mit dem Streik den Druck auf die laufenden Tarifverhandlungen erhöhen will, regt sich immer lauterer Widerstand. Besonders aus der Luftverkehrsbranche gibt es scharfe Kritik. Der Bundesverband der Deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL) warnt davor, dass nicht nur Airlines und Flughäfen unter den Streiks leiden, sondern auch Hotels, Gastronomie und Einzelhandel. Da diese Branchen nicht direkt in die Verhandlungen involviert sind, fordern Verbandvertreter neue Regelungen für Streiks in kritischen Infrastrukturen.
Die Forderung nach einer Reform des Streikrechts sorgt für eine hitzige Debatte. Während Befürworter argumentieren, dass eine vollständige Lahmlegung des Flugverkehrs unangemessen sei, warnen Gewerkschaften vor einer Einschränkung des Arbeitskampfrechts. Besonders Flughäfen, die man einst kommunal betrieb, stehen im Zentrum der Diskussion. Ob Verdi mit der aktuellen Strategie eine schnelle Einigung erzielen kann oder ob die Politik tatsächlich neue Regelungen auf den Weg bringt, bleibt abzuwarten. Klar ist jedoch: Am Montag drohen chaotische Zustände an deutschen Flughäfen – mit potenziellen Auswirkungen, die weit über diesen einen Streiktag hinausreichen könnten.