Chaos: Hunderte Unfälle in Baden-Württemberg wegen Glätte

Auf einer Landstraße im Winter sind viele Autos in der Dunkelheit mit angeschalteten Lichtern unterwegs. Es herrscht ein regelrechtes Schneechaos aufgrund eines Wintersturms.
Symbolbild © imago/Bernd März

Auch wenn der Winter 2024/25 in Deutschland bislang eher mild war, muss man als Autofahrer trotzdem vor Glatteis auf der Hut sein. Nun kam es in Baden-Württemberg zu Hunderten Unfällen wegen Glätte.

Spiegelglatte Straßen und zahlreiche Unfälle gehören im Winter in Deutschland leider zum Alltag. Eine plötzliche Kältewelle sorgt nun im Südwesten für Chaos. Hunderte glättebedingte Unfälle in Baden-Württemberg überschatten den eigentlich schönen, sonnigen Januar.

Ein Morgen voller Herausforderungen auf deutschen Straßen

Eine unerwartete Kältewelle hat Autofahrer am Mittwoch in Teilen Baden-Württembergs ins Schwitzen gebracht – oder eher ins Rutschen. Die Straßen im Nordosten des Bundeslandes glichen am Morgen einer Eisbahn. Besonders der Rems-Murr-Kreis stach mit 154 gemeldeten Unfällen hervor, gefolgt von 58 Vorfällen im Ostalbkreis und weiteren 47 im Landkreis Schwäbisch Hall. Neben den Sachschäden mussten auch Rettungskräfte ausrücken, um Verletzte zu versorgen. Obwohl es bislang keine genauen Zahlen gibt, meldete die Polizei mindestens zehn Unfälle mit leichten Verletzungen.

Überfrierende Nässe war das zentrale Problem, da sie auf den ersten Blick kaum erkennbar ist. Besonders in schattigen Straßenabschnitten oder auf Brücken verloren Autofahrer die Kontrolle über ihr Fahrzeug. In anderen Teilen des Landes, darunter Ludwigsburg, Heilbronn und Reutlingen, kämpften die Einsatzkräfte ebenfalls mit zahlreichen Vorfällen. Es ist nun also doch das Winterchaos über Deutschland hereingebrochen. Da helfen nur vorsichtiges Fahren und der stete Einsatz von Streusalz und Räumfahrzeugen.

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Tipps, wie man sicher durch den Winter kommt

Die Polizei rät dringend zu vorausschauendem Fahren und einem angepassten Tempo. Sanftes Bremsen, langsames Beschleunigen und eine erhöhte Aufmerksamkeit können entscheidend sein, um sicher ans Ziel zu kommen. Lieber zu spät als gar nicht ankommen ist auch hier die bekannte Devise. Besonders wichtig sind zudem natürlich Winterreifen mit ausreichend Profil und eine funktionierende Beleuchtung.

Eine unterschätzte Gefahr sind außerdem morgendliche Pendlerstrecken, die durch das hohe Verkehrsaufkommen oft noch gefährlicher werden. Immer wenn es voll auf den Straßen wird, steigt die Unfallgefahr bei Extremwetterlagen. Experten empfehlen daher, ausreichend Abstand zu halten und bei starkem Glatteis im Zweifel auf öffentliche Verkehrsmittel umzusteigen. Die jüngsten Vorfälle unterstreichen, wie tückisch Winterwetter sein kann. Geduld und eine angepasste Fahrweise sind nicht nur essenziell für die eigene Sicherheit, sondern auch für die aller anderen Verkehrsteilnehmer. Denn die Zahl der Unfälle in Baden-Württemberg aufgrund von Glätte dürfte in den nächsten Wochen eher nicht weniger werden.