Chaos: Nächste Streikwelle kommt auf Baden-Württemberg zu

Eine Menge aus 13 Menschen hält ein Banner in den Händen und recken die Fäuste in die Luft. Die Streikenden in ihren leuchten gelben und roten Jacken und Westen fordern mehr Geld und mehr Zeit
Symbolbild © IMAGO / NurPhoto

Das nächste Chaos lässt nicht lange auf sich warten. Die nächste Streikwelle kommt auf Baden-Württemberg zu. Dieses Mal sind verschiedene Bereiche betroffen und die Menschen müssen sich auf einiges gefasst machen.

Das darf doch nicht wahr sein. Die nächste Streikwelle kommt auf Baden-Württemberg zu und beschert den Menschen erneut massive Einschränkungen und Verspätungen. Viele rechnen daher mit dem Schlimmsten.

Forderungen Nachdruck verleihen

Kommt ein Arbeitgeber einer Forderung nicht nach oder verlaufen Verhandlungen ins Leere, wird gestreikt. Die Arbeitnehmer legen dann ihre Arbeit nieder, um ihren Forderungen auf diese Weise Nachdruck zu verleihen und diese eventuell doch noch durchzusetzen. Beim ersten Streik im Jahr 1873 setzten Buchdrucker erstmalig einen Flächentarifvertrag durch. Der längste Streik in der Geschichte umfasste 114 Tage und erfolgte in Norddeutschland im Jahr 1956 / 1957 als zahlreiche Metallarbeiter ihre Arbeit niederlegten. Mittlerweile dauern die Streiks nur wenige Stunden oder höchstens einen Tag, da die Streiks mit den Verhandlungen einhergehen.

Bisher keine Reaktion der Arbeitgeber

Bei dieser neuen Streikwelle in Baden-Württemberg sind die Arbeitnehmer erneut aufgerufen, für einen Tag ihre Arbeit einzustellen. Das Besondere bei dieser Streikwelle ist jedoch, dass gleich mehrere Bereiche des öffentlichen Dienstes gleichzeitig zum Streik aufgerufen sind. So werden Beschäftigte bei den Stadtwerken, der Behindertenhilfe, in den Krankenhäusern und der Altenpflege, der Ver- und Entsorgungsbereiche, aus sämtlichen Verwaltungsbereichen sowie den Kindertagesstätten und den Sparkassen die Arbeit einstellen. Außerdem sind an mehreren Orten auch Demonstrationen und Kundgebungen geplant. Mit diesen großen Aktionen üben die Gewerkschaften und Beschäftigen nach der gescheiterten zweiten Verhandlungsrunde massiven Druck auf die Arbeitgeber aus.

Lesen Sie auch
Mega-Festival: Echte Weltstars kommen nach Baden-Württemberg

Es geht schließlich für die 2,5 Millionen Beschäftigten im öffentlichen Dienst auch um einiges, denn die Forderungen der Gewerkschaften sind hoch. 8 Prozent mehr Gehalt, aber mindestens 350 Euro monatlich, fordert ver.di neben höheren Zuschlägen und weiteren freien Tagen. Weil die Arbeitgeber sich weiterhin unbeeindruckt zeigen und alle Forderungen zurückweisen, kommt nun die nächste Streikwelle auf Baden-Württemberg zu. Betroffen sind neben Ulm, Ravensburg, Ludwigsburg, dem Ortenaukreis und Esslingen auch an diesem Donnerstag der öffentliche Dienst in Stuttgart. Es bleibt nach dieser Streikwelle nur zu hoffen, dass die 3. Verhandlungsrunde am 14. und 15. März ein für alle Beteiligten zufriedenstellendes Ergebnis liefert.