Pendler aufgepasst: Das neue Jahr wird chaotisch. Denn die Bahn sperrt zahlreiche beliebte Bahnstrecken in Baden-Württemberg. Eine Baustelle soll den Verkehr sogar knapp drei Monate lang behindern.
Im Jahr 2025 sollen gleich mehrere stark frequentierte Bahnstrecken in Baden-Württemberg umgebaut werden. Das Ergebnis sind riesige Baustellen und Streckensperrungen.
Geduld: Fast drei Monate lang Behinderungen
Wer auf die öffentlichen Verkehrsmittel angewiesen ist, braucht im kommenden Jahr besonders viel Geduld. Denn bei den Bahnstrecken in Baden-Württemberg tut sich so einiges. So wird es vom 17. April bis zum 6. Juni nicht möglich sein, mal eben schnell in den ICE von Mannheim nach Stuttgart einzusteigen. Bislang mussten Pendler tatsächlich weniger als zwei Stunden Fahrtzeit mit dem ICE einplanen. Doch die Decke des Freudensteintunnels, der Schnellstrecke, muss überarbeitet werden. Aktuell sind dafür sieben Wochen Baustelle geplant, während der alle Züge die alte, längere Strecke nutzen müssen.
Doch das ist längst nicht alles. Denn die Deutsche Bahn will auch die Rheintalbahn an verschiedenen Stellen im Bereich der Weichen überarbeiten. Deshalb sperrt sie ab dem 18. April immer wieder Streckenabschnitte. Aktuell gehen die Verantwortlichen jedoch davon aus, dass alle Arbeiten bis zum 27. April erledigt sind.
Diese Stadt trifft es hart
Etwas mehr Geduld müssen dahingegen die Bürger im Kreis Freudenstadt aufbringen. Denn die Bahn will die Oberleitungen der Gäubahn zwischen den Orten Stuttgart und Zürich überarbeiten. Konkret wollen die Verantwortlichen den Abschnitt zwischen Gäu und Horb im Kreis Freudenstadt sperren. Die Baustelle vom 20. Juni bis zum 25. Juli soll dann allerdings auch direkt dazu genutzt werden, um die Gleise, Schotter und Weichen zu erneuern. Insofern können zumindest Folgesperrungen verhindert werden.
Zu den Bahnstrecken, die im neuen Jahr in Baden-Württemberg zur Baustelle werden, gehört auch die Stammstrecke der Stuttgarter S-Bahn. Denn die Strecke zwischen dem Hauptbahnhof und Stuttgart-Vaihingen ist stark gefragt und stets überlastet. Die Bahn wünscht sich eine Erhöhung der Zuverlässigkeit und Kapazität. Deshalb soll die Strecke an den digitalen Knoten Stuttgart angeschlossen werden. Um das zu gewährleisten, ist jedoch eine Vollsperrung vom 26. Juli bis zum 6. September notwendig. In dem Zeitraum der mittlerweile fünften Sperrung soll die digitale Leit- und Sicherungstechnik für das Projekt sichergestellt werden. Ein großer Teil der Arbeiten findet glücklicherweise während der Schulferien statt.