Continental Kahlschlag: Standorte betroffen in Baden-Württemberg

Ein großes, gelbes Continental Schild prägt eine Hausfassade, wahrscheinlich die Zentrale oder einen wichtigen Standort des Technologiekonzerns.
Symbolbild © imago/Manfred Segerer

Immer mehr Unternehmen in Deutschland laufen Gefahr, insolvent zu gehen. Damit sind auch Tausende Mitarbeiter betroffen, die ihre Jobs verlieren könnten. Genau so eine Situation entwickelt sich gerade bei Continental, wo mehrere Standorte in Baden-Württemberg vom Kahlschlag betroffen sein könnten.

Ein Stellenabbau ist immer ein schwieriges Thema in einem Unternehmen. Verliert man so nicht nur geschätzte Mitarbeiter, sondern oft auch seinen guten Ruf. So könnte es bald dem Technologieunternehmen Continental in Baden-Württemberg ergehen, wo mehrere Standorte von einem Kahlschlag betroffen sein könnten.

Continental: Ein Konzern im Wandel

Continental, ursprünglich als Reifenhersteller bekannt, hat sich nach jahrelangem Bestehen zu einem der wichtigsten Automobilzulieferer entwickelt. Doch die Umstellung auf Elektromobilität und die Veränderungen in der Automobilindustrie stellen das Unternehmen nun vor große Herausforderungen. Bereits 2023 verkündete Continental den Abbau von rund 1.000 Stellen in Deutschland. Im Frühjahr 2024 wurde dieser Plan sogar auf über 7.000 Arbeitsplätze weltweit ausgeweitet. Das sorgt nun auch in Baden-Württemberg, wo sich mehrere Standorte befinden, für große Unsicherheit.

Ein Fokus dieser traurigen Pläne liegt auf dem Werk in Villingen-Schwenningen. hier stehen in etwa 80 Stellen zur Disposition. Continental bemüht sich trotz aller Umstände, den Abbau sozialverträglich zu gestalten. Doch das Management um Auto-Vorstand Philipp von Hirschheydt kann betriebsbedingte Kündigungen leider nicht komplett ausschließen. Vor allem, wenn ein freiwilliger Personalabbau nicht ausreicht. Während andere Zulieferer wie Bosch und ZF Friedrichshafen ähnliche Maßnahmen ankündigen, bleibt offen, ob auch weitere Standorte im Südwesten von den Kürzungen betroffen sein werden.

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Weichen für die Zukunft: Continental und die Elektromobilität

Die schwerwiegenden Umstrukturierungen bei Continental verfolgen dabei ein klares Ziel. Man will Einsparungen erwirken und eine mögliche Abspaltung der Automotive-Sparte, um diese an die Börse zu bringen. Besonders stark betroffen ist an dieser Stelle die Verwaltung. Außerdem liegen ganze 40 Prozent der abgebauten Stellen in Deutschland. Bis jetzt haben bereits etwa 5.000 Mitarbeiter das Unternehmen freiwillig verlassen. Doch, sollte dieses Ziel nicht erreicht werden, könnten weitere drastische Maßnahmen folgen.

Trotz der Einschnitte bleibt Continental aber zuversichtlich. Die Investitionen in Elektromobilität und Digitalisierung gelten als entscheidend für die Zukunftsfähigkeit des Konzerns. Gleichzeitig haben auch die Automobilhersteller selbst mit Problemen zu kämpfen. Große Namen wie VW, Mercedes-Benz und BMW planen ebenfalls Stellenstreichungen und leiden unter Umsatzrückgängen. Diese Entwicklungen setzen Zulieferer wie Continental zusätzlich unter Druck, doch das Unternehmen sieht sich auf einem guten Weg, die Transformation erfolgreich zu meistern.