Corona-Hammer: 2G-Regeln für Kinder kommt in Baden-Württemberg

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Jetzt kommen schwere Regeln für Kinder und Jugendliche zu, viele Eltern sind besorgt über die neuen Maßnahmen.

Das Land Baden-Württemberg will die 2G-Regel nun auch für 12- bis 17-Jährige einführen, was auch für Familien weitreichende Konsequenzen haben dürfte.

Mit der neuen Corona-Verordnung, die am kommenden Donnerstag in Kraft treten soll,müssen Schülerinnen und Schüler in dem Alter entweder geimpft oder genesen sein, um etwa Zugang zu Restaurants zu bekommen, sagte ein Sprecher der Landesregierung am Freitag in Stuttgart.

«Es ist wirklich absolute Zeit zum Handeln», sagt die geschäftsführende Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU). SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz betont, es gelte nun, als Land zusammenzuhalten.

Angesichts der immer bedrohlicheren Corona-Welle mit Rekord-Infektionszahlen ringen Bund und Länder um schnelle zusätzliche Krisenmaßnahmen. Zuerst beschloss am Donnerstag der Bundestag von SPD, Grünen und FDP vorgelegte Neuregelungen, die unteranderem den Nachweis einer Impfung, Genesung oder eines Tests (3G) am Arbeitsplatz, in Bussen und Bahnen verlangen. Die Umsetzung ist aber fraglich, da die Union unzureichende Möglichkeiten für die Länder anprangerte und mit Ablehnung im Bundesrat an diesem Freitag drohte.

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Das Land will mit der Maßnahme dafür sorgen, dass sich viel mehr Jugendliche impfen lassen, um so die stark steigenden Infektionszahlen einzudämmen.Es soll allerdings eine Übergangsregel für den Freizeitbereich wie Sport- und Bildungsangebote geben, die bis nach den Weihnachtsferien gelten soll.

Bisher müssen ungeimpfte Jugendliche nur ihren Schülerausweis vorzeigen und sind von der 2G-Regel und der PCR-Test-Pflicht befreit. Sie werden in der Schule zwei- bis dreimalpro Woche getestet.

Für die Altersgruppe 12 bis 17 Jahre gibt es schon seit Sommer eine Impfempfehlung der Ständigen Impfkommission. Eltern sollten mit Verstand selbst entscheiden ob sie ihre Kinder schon impfen lassen. /dpa