Coronapandemie bringt Kliniken derbe Verluste in Baden-Württemberg

Intensivstation im Krankenhaus. Einen Notstand gibt es derzeit in den Karlsruher Krankenhäusern.
Symbolbild © istockphoto/Akiromaru

Die Corona-Pandemie ist für die Südwest-Kliniken ein echtes Problem. Nicht nur medizinisch und personell gibt es massive Probleme. Auch finanziell schlägt die Pandemie hier extrem zu.

In zahlreichen Kliniken schrillen schon länger die Alarmglocken wegen Corona. Doch das Virus hat noch weitere Auswirkungen. Die Kosten, welche durch die Pandemie verursacht werden sind extrem hoch. Dabei sehen Kliniken jetzt schon roten Zahlen entgegen.

Finanzielle Schräglage in Kliniken

Schon vor der Pandemie gab es große finanzielle Belastungen für die Krankenhäuser und Kliniken in Baden-Württemberg. Doch die Pandemie hat diese um ein Vielfaches erhöht und verstärkt. Tatsächlich schlagen 65 Prozent der Krankenhäuser Alarm. Sie rechnen mit derben Verlusten in diesem Jahr.

Laut der Baden-Württembergische Krankenhausgesellschaft (BWKG) sei dies das Ergebnis einer Befragung der Kliniken. So hohe Verluste soll es noch nie gegeben haben. Dabei ist ein Ende der Pandemie noch lange nicht in Sicht. Laut BWKG könne das Jahr 2021 so zu einem finanziellen Desaster für die Krankenhäuser werden. Dabei forderte der BWKG-Vorsitzende Heiner Scheffold die Politik zum Handeln auf.

Lesen Sie auch
Kurios: Deutschlands kürzeste Autobahn liegt in Baden-Württemberg

Zu hohe Kosten wegen Corona

Die Behandlungskosten für Covid-Patienten sind enorm. Sie liegen, laut der Krankenhausgesellschaft über den durchschnittlichen Bereich. Gleichzeitig brechen den Kliniken auch Erlöse ein. Zudem zeigt sich auch ein Rückgang an Patientenzahlen, welche in der Ambulanz behandelt werden. Zeitgleich gehen auch Einnahmen durch Parkhäuser, Parkplätze und Cafeterien stark zurück.

Die Krankenhausgesellschaft forderte deswegen politische Hilfe an. Denn diese habe versprochen, wirtschaftliche Folgen der Pandemie auszugleichen. Das betrifft auch Krankenhäuser und Kliniken. Scheffold forderte daher, dass die neue Regierung umgehend handeln müsse. Dabei solle der finanzielle Rahmen so schnell wie möglich abgesichert werden.

Im Jahr 2020 hat die Landesregierung die Kliniken bereits finanziell unterstützt. Die KVBW sieht auch in diesem Jahr von Seiten der Landesregierung entsprechenden Handlungsbedarf. Außerdem kritisiert die Gesellschaft die Auflagen, dass mindestens 40 Prozent Intensivkapazitäten für Corona-Patienten freigehalten werden müssen. Auch dies müsse finanziert werden.