Der Wolf soll zum Abschuss freigegeben werden im Schwarzwald

Wolf in Wald gesichtet
Symbolbild

Im Schwarzwald soll der Wolf zum Abschuss freigegeben werden. Hier wird das Raubtier inzwischen immer mehr zum Problem.

Über eine lange Zeit hinweg galt der Wolf in Deutschland als ausgerottet. Doch seit geraumer Zeit erobert das Raubtier sich seinen Lebensraum zurück. Laut der Dokumentations- und Beratungsstelle des Bundes – kurz DBBW – sind inzwischen 161 Rudel, 43 Paare und 21 einzelne Tiere wieder in den deutschen Wäldern heimisch. Was den Tierschützer und Naturliebhaber freut, ist für die Landwirte jedoch oft ein Ärgernis. Im Schwarzwald soll der Wolf deshalb nun zum Abschuss freigegeben werden.

Diskussionsrunde um den Wolf

Im Schwarzwald hat ein Wolfsrüde inzwischen über zehn Rinder angegriffen. Aus diesem Grund ist er hier bei den Landwirten auch als “Problemwolf” bekannt. Laut Medienberichten können viele der Bauern gar nicht mehr schlafen, da sie in ständiger Angst davor leben, dass eines ihrer Tiere getötet werden könnte. In einer Diskussionsrunde im Kreis Waldshut tauschten sich vergangenen Montag knapp fünfzig Jäger, Bauern und Gastronomen darüber aus, wie sie mit dem Tier weiter verfahren wollen. Auch Peter Hauk, der Landwirtschaftsminister von Baden-Württemberg, war bei der Diskussionsrunde mit dabei. Er verlangte, dass der Wolf zum Abschuss freigegeben wird.

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Große Sorge um Weidetiere

Das Thema Wolf war zuletzt ein brennendes Gesprächsthema nach der Entdeckung eines Wolfspärchens in der Region. Offenbar handelt es sich dabei um einen Rüden, der bereits zuvor in dem Gebiet lebte, sowie einen neuen weiblichen Wolf, eine sogenannte Fähe. Diese Nachricht schockierte die Landwirte und löste erneut Sorge um ihre Weidetiere aus.

Wolf darf zum Abschuss freigegeben werden

Rechtlich gesehen ist ein Wolf nur dann zum Abschuss freigegeben, wenn es keine andere Möglichkeit gibt, das Raubtier abzuwehren. Grundsätzlich ist der Herdenschutz eine Sache des Bundeslandes. Baden-Württemberg hat das sogenannte Herdenschutzkonzept erst in jüngster Vergangenheit erneuert. Dass neue Konzept besagt, dass Wölfe geschossen werden dürfen, wenn sie innerhalb von sechs Monaten in einem Gebiet Weidetiere angegriffen haben.

Der Landwirtschaftsminister von Baden-Württemberg nimmt sich der Ängste der Landwirte an. Seiner Meinung nach halten auch großflächige Zäune die Raubtiere nicht ab. Ganz besonders in Bezug auf den Problemwolf hat er eine klare Meinung. Er fordert, dass es baldmöglichst eine Erlaubnis geben soll, die den Wolf zum Abschuss freigibt.