Autofahren in der Stadt? Für viele in Deutschland ist das längst kein Vergnügen mehr. Eine neue Studie zeigt, wo die autounfreundlichsten Städte liegen – eine davon findet sich mitten in Baden-Württemberg.
Eine der autounfreundlichsten Städte in Baden-Württemberg sorgt für Frust bei Autofahrern. Das hat vor allem mit der hohen Unfallrate zu tun. Zu Fuß ist man hier eindeutig besser unterwegs.
Unfälle, Blitzer, Parkfrust: In diesen Städten haben Autofahrer schlechte Karten
Während in einigen Städten das Fahren noch relativ entspannt ist, leiden Autofahrer anderswo regelrecht. Die Analyse von Finn offenbart dabei überraschende Ergebnisse. Für die Erhebung untersuchte der Mobilitätsdienstleister insgesamt 49 deutsche Großstädte und vergab Punkte in sechs Kategorien: Fahrzeugdichte, Verkehrsunfälle, Fahrerbewertungen, Autodiebstähle, Blitzer-Dichte und Ladeinfrastruktur für E-Autos. Letzteres ist besonders für junge Menschen wichtig. Aus den Einzelwerten hat Finn dann einen Gesamtscore berechnet. Das Ergebnis: Die autounfreundlichsten Städte befinden sich unter anderem in Niedersachsen, aber auch in Baden-Württemberg.
An der Spitze der autounfreundlichsten Städte steht Bonn mit einem Gesamtwert von 373,26 Punkten. Berlin (370,11) und Mannheim (339,85) folgen auf den Plätzen zwei und drei. Mit rund 145 Verkehrsunfällen pro 1.000 Fahrzeugen jährlich fällt Mannheim durch eine sehr hohe Unfallrate auf. Mit Hannover landet auch eine niedersächsische Stadt unter den Top fünf. Braunschweig (Platz fünf) weist die höchste Unfallrate aller Städte auf: 181 Unfälle pro 1.000 Fahrzeuge jährlich. Mit Karlsruhe liegt eine weitere der autounfreundlichsten Städte in Baden-Württemberg. Die Stadt erreicht mit 301,43 Punkten Platz sechs im Ranking der autofeindlichsten Städte – noch vor München. Die Fahrzeugdichte liegt bei 969 Autos pro Quadratkilometer. Beim Thema Anwohnerparken wird es ebenfalls teuer: In Karlsruhe zahlen Autofahrer 180 Euro im Jahr für einen Bewohnerparkausweis – nur in vier anderen Städten ist es noch kostspieliger.
Von Bonn bis Berlin: Das sind die autounfreundlichsten Städte Deutschlands
Es geht aber auch anders: Magdeburg führt das Ranking der autofreundlichsten Städte an – dicht gefolgt von Krefeld und Rostock. Hier sind Autofahrer wohl deutlich entspannter unterwegs. Diese Städte zeichnen sich durch geringe Unfallzahlen, wenige Blitzer und deutlich günstigere Parkkosten aus.
Die Daten stammen übrigens teils aus offiziellen Quellen wie dem Kraftfahrt-Bundesamt oder der Polizei, teils aber auch von kommerziellen Portalen. Fest steht jedenfalls: Wer in einer der autounfreundlichsten Städte Deutschlands lebt, braucht starke Nerven – oder lässt das Auto am besten gleich stehen. Denn manchmal ist man zu Fuß nicht nur entspannter, sondern auch schneller am Ziel.
