Bald ist es so weit: An den Schulen in Baden-Württemberg soll es schon bald ein neues Fach geben. Lehrer sollen den Schülern hier ganz bestimmte Fähigkeiten beibringen, die auch für die Zukunft von Nutzen sind.
Die Welt hat sich in den letzten Jahrzehnten erheblich verändert. Passend dazu gibt es schon bald ein neues Fach an den Schulen in Baden-Württemberg. Sogar Instagram könnte dann Teil des Unterrichts werden.
In den Fokus: Das Thema wird immer wichtiger
Das Internet ist allgegenwertig. Und das betrifft nicht nur Erwachsene, sondern auch ihren Nachwuchs. So zeigen Umfragen, dass rund 85 Prozent der 12- bis 19-Jährigen Social-Media-Plattformen wie TikTok und Instagram mehrmals am Tag nutzen. Damit prägen Smartphones und soziale Medien den Alltag der Schüler in hohem Maße.
Genau diese Tatsache soll Medienberichten zufolge auch der neue Bildungsplan, der ab Herbst 2025 in Kraft tritt, berücksichtigen. Denn dieser verrät, dass es noch dieses Jahr an vielen Schulen ein neues Fach geben soll. Demnach wird dann an allen weiterführenden Schulen neben Mathe, Deutsch und Englisch auch Medienbildung in Kombination mit Informatik gelehrt. Der Nachwuchs soll dabei auf die von den Medien geprägte Welt vorbereitet werden und die notwendigen Schlüsselqualifikationen entwickeln. Damit will das Land den bereits im Bildungsplan von 2016 berücksichtigten Basiskurs Medienbildung mit einem Umfang von 35 Unterrichtsstunden stark erweitern und nochmals verstärkt in den Fokus rücken.
Endlich: Sie sollen soziale Medien verstehen
Ab Herbst soll das neue Fach an den Schulen bis zur 10. beziehungsweise an Gymnasien bis zur 11. Klasse unterrichtet werden. Die Schüler sollen darin lernen, wie sie die Inhalte, die sie online finden, kritisch beurteilen können. Zudem sollen sie die Medienproduktion und Medienverbreitung verstehen lernen. Dazu könnte auch das Verständnis für soziale Plattformen wie Instagram und TikTok gehören. Denn junge Menschen können viel zu oft nicht nachvollziehen, wie der Algorithmus dahinter funktioniert.
Mit dem Kombifach könnte sich genau das bald ändern. Außerdem sollen die Lehrkräfte die jungen Menschen an das Thema “Programmieren” heranführen. Im Allgemeinen möchte der Referatsleiter für allgemeinbildende Gymnasien im Kultusministerium das Fach Medienbildung vor allem in der 5. und 6. Klasse in den Fokus rücken. Später wird Informatik dann immer relevanter. Ziel ist es, die Schüler damit besser auf den Beruf vorzubereiten und ihnen auch den Umgang mit digitalen Medien inklusive künstlicher Intelligenz im Alltag zu erleichtern. Die einzelnen Schulen sollen dabei zunächst die Lehrer einsetzen, die auch jetzt bereits in dem Bereich unterrichten. Zusätzliche Fortbildungen sollen sie zudem auf die neue Herausforderung vorbereiten.