Einem einstigen Marktführer aus Baden-Württemberg droht das Aus. Dass es einmal so weit kommen könnte, hätte niemand für möglich gehalten. Jetzt blicken nicht nur die Mitarbeiter in eine ungewisse Zukunft.
Schon wieder wird ein Unternehmen ausgebremst. Einem einstigen Marktführer aus Baden-Württemberg droht das Aus und viele sind ratlos. Insbesondere den Mitarbeitern stehen aktuell unruhige Tage bevor.
Dämpfer für Vorfreude und Vorbereitung
Der November kommt oft mit kühlem Wind und gedämpften Farben daher, die die Tage kürzer und die Abende länger machen. Nebel legt sich über Felder und Städte, während die Bäume ihr letztes Laub verlieren und die Landschaft in Braun-, Rot- und Gelbtöne tauchen. Die Luft ist kühl, manchmal nass, und Regentropfen klopfen gegen die Fenster. Es ist auch die Zeit, wo sich bereits eine besondere Mischung aus ruhiger Vorfreude und geschäftiger Vorbereitung breitmacht. Schließlich beginnt bald die Vorweihnachtszeit, in der Straßen und Schaufenster mit Lichterketten und weihnachtlichen Dekorationen erstrahlen. Dass nun ausgerechnet in dieser Zeit ein einstiger Marktführer in Baden-Württemberg insolvent geht, überrascht viele und wirft auch einige Fragen auf.
Vorläufiger Insolvenzverwalter bestellt
Die Naturkost Übelhör GmbH & Co. KG ist ein traditionsreiches, im Jahr 1987 gegründetes Unternehmen im Lebensmittelsektor. Der Fokus des Unternehmens liegt auf der Veredelung von Produkten wie Chiasamen, Hülsenfrüchten und weiteren Bio-Rohstoffen. Anschließend bietet das Unternehmen die Bio-Bestandteile der verarbeitenden Lebensmittelindustrie an. Mittlerweile betreibt das Unternehmen weitere Niederlassungen in Peru, Mexiko und den USA. Im Jahr 2020 führte Naturkost Übelhör GmbH & Co. KG neue durch UV-Keimreduzierung und elektronische Sortierung unterstütze Reinigungsverfahren ein, um eine 99,9-prozentige Reinheit der Rohstoffe zu gewährleisten.
Aufgrund finanzieller Probleme hat das zuständige Amtsgericht Ravensburg nun am 15. Oktober 2025 das Insolvenzverfahren eröffnet. Das Gericht bestellte Rechtsanwalt Alexander Hubl aus Ulm zum vorläufigen Insolvenzverwalter. In den nächsten Monaten gilt es vor allem sicherzustellen, dass die 38 Mitarbeiter regelmäßig ihre Löhne erhalten. Die Vorfinanzierung bringt derzeit der vorläufige Insolvenzverwalter auf den Weg, bis die Zahlungen der Bundesagentur für Arbeit einsetzen. Darüber hinaus liegt ein weiterer Fokus auf dem zeitnahen und ordnungsgemäßen Verkauf der vorhandenen Rohstoffe. Weitere möglicherweise erforderliche Maßnahmen werden in den kommenden Wochen bestimmt. Dann wird sich auch zeigen, ob das Unternehmen gerettet und für die Zukunft neu aufgestellt werden kann.
(Quellen: Eigene Recherchen der ka-insider Redakteure, Deutsche Presse-Agentur (dpa), Agence France-Presse (AFP))
