Energiewende: Baggerseen bekommen schwimmende Solaranlagen

Wunderschöner Baggersee
Symbolbild © istockphoto/Dzmitry Trambitski

Die Energiewende macht auch vor den Baggerseen nicht halt. So bekommen drei Seen eine schwimmende Solaranlage.

Auf drei Baggerseen rund um Iffezheim soll sich einiges tun. Sie bekommen Photovoltaik-Anlagen, die auf der Wasseroberfläche schwimmen. Der Gemeinderat hat in der letzten Sitzung dem Grundsatz-Beschluss zugestimmt. Indessen wird ein Bebauungsplan für jeden See erstellt. Bei dieser Nachricht fragen sich viele Badegäste, was das für sie zu bedeuten hat.

Offensive in Richtung Energiewende: Schwimmende Solaranlage

Im Grunde genommen möchte man eine Offensive in Richtung Energiewende starten, so offiziell der Bürgermeister Christian Schmid. Nun geht es an den Bebauungsplan und den Flächennutzungsplan. Wie könnte man besser Solarzellen platzieren, als auf der Wasseroberfläche? Hier nehmen Sie keine Fläche weg und sollten auch nicht weiter stören. Dennoch kommt es mit diesem Vorhaben auch zu Fragen.

Wie verhält sich die Sonneneinstrahlung, die auf die Module trifft? Hier liegt die Befürchtung nah, Autofahrer oder Verkehrsteilnehmer könnten durch das Licht geblendet werden. Der Geschäftsführer der KBI Kieswerk und Baustoffindustrie Kern – Thorsten Volkmer –  kann den Bürgern diese Sorge nehmen. Denn die schwimmende Solaranlage befindet sich deutlich unter dem Niveau der Straßen. Es ist also sehr unwahrscheinlich, dass sie die Verkehrsteilnehmer blenden.

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Kosten für die schwimmende Solaranlage auf den Baggerseen

Ebenso interessant ist es, wer die Kosten für das gesamte Verfahren zu tragen hat. Die Kosten soll der Träger des Vorhabens übernehmen. Beispielhaft möchte man jedoch prüfen, inwiefern sich die Gemeinde zum Beispiel an den Kosten beim Kernsee selbst beteiligen muss. In Deutschland ist es nicht ganz so einfach, ein Vorhaben innerhalb kürzester Zeit durchzusetzen. Erst einmal steht der Bebauungsplan und die Erstellung der Planungsgrundlagen an. Danach folgt das wasserrechtliche Verfahren. Dieses ist wohl noch aufwendiger als der Bebauungsplan. Deshalb sei es zum jetzigen Zeitpunkt nicht möglich, ein konkretes Datum für die Fertigstellung zu nennen.

Auf dem Iffezheimer Kernsee stünde eine Fläche von 90 Hektar zur Verfügung. Davon würden die schwimmenden Solaranlagen nur zehn bis dreizehn Hektar abdecken. Allein diese Fläche produziert 25 Megawatt Stunden, wobei sie nur 0,75 Megawatt Stunden verbraucht.