Enormer Fachkräftemangel in Krankenhäusern in Baden-Württemberg

Intensivstation im Krankenhaus. Einen Notstand gibt es derzeit in den Karlsruher Krankenhäusern.
Symbolbild © istockphoto/Akiromaru

Bricht das Gesundheitssystem bald zusammen durch Omikron und einen enormen Fachkräftemangel?

Die Arbeitsgemeinschaft (AG) Corona will personelle Engpässe an Kliniken und Pflegeeinrichtungen lindern, indem sie für eine Rückkehr von Fachkräften aus dem Ruhestand wirbt.

«Pflegekräfte, Ärztinnen und Ärzte, Studierende mit Fachkenntnissen und weitere Freiwillige, insbesondere im Gesundheits- und Pflegebereich sind aufgerufen, sich zu melden», heißt es in einer entsprechenden Mitteilung.Den Angaben zufolge stehen dazu zwei Plattformen zur Verfügung. Zum einen handelt es sich um «IZ Med» der Landesärztekammer und zum anderen um «#pflegereserve».Gesundheitsminister Manne Lucha (Grüne) bedankte sich im Namen der Arbeitsgemeinschaft bei den Fachkräften. «Nur weil jeder von Ihnen einen so großartigen Beitrag geleistet hat, ist es uns in Baden-Württemberg gelungen, dass unser Gesundheitswesens nicht zusammengebrochen ist.»Weitere Anstrengungen seien jedoch notwendig. Vor allem die laufende Impfkampagne müsse nun weiter vorangebracht werden. Dazu brauche es mehr Personal. Viele Pflegekräfte, die aktuell nicht in der Pflege arbeiten, hätten das Land bereits während voriger Corona-Wellen unterstützt und in Kliniken sowie stationären und ambulantenEinrichtungen ausgeholfen.«Mit Blick auf die nun schnelle Ausbreitung der Omikron-Variante wende ich mich erneut an die Menschen im Land und bitte sie um Unterstützung unserer medizinischen und pflegerischen Einrichtungen.

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Wir brauchen zusätzliche Fachkräfte aus dem pflegerischen Bereich», wird Lucha in der Mitteilung zitiert. Auch Personen mit hauswirtschaftlicher Erfahrung und Freiwillige, die etwa in der Kantine helfen können, seien willkommen. /dpa