Erste Großstadt zahlt 5000 Euro fürs Nicht(s)tun in Baden-Württemberg

Touristen in einer schönen Stadt am shoppen
Symbolbild

5.000 Euro mit nur einer Idee erhalten und dabei noch etwas Gutes tun. Eine Großstadt in Baden-Württemberg zeigt, wie es geht.

Seit Jahren ist der Klimawandel ein großes Thema. Die Weltbevölkerung wächst und die Ressourcen werden immer mehr und schneller verbraucht. Doch was kann man dagegen tun?

Heilbronn soll zur „Hauptstadt der Folgenlosigkeit“ werden

Nicht(s)tun ist die Lösung. Um den Klimawandel aufzuhalten, sollte sich jeder Mensch folgenden Fragen stellen. Worauf kann ich verzichten, um der Umwelt etwas Gutes zu tun? Was würde ich gerne nicht tun, um der Umwelt weniger zu schaden?

Diesen Denkansatz vertritt der „Bund der Folgenlosen“ Dieser hat es sich zur Aufgabe gemacht, Heilbronn in diesem Jahr zur „Hauptstadt der Folgenlosigkeit“ zu machen. Dahinter steht ein großes Kunstprojekt.

Eine gute Idee reicht – schon hat man einen vollen Geldbeutel. Und die Umwelt profitiert auch davon.

Es werden drei „Stipendien fürs Nicht(s)tun“ vergeben

Im Sommer finden in Heilbronn viele Events und Aktionen statt. Diese bieten den Rahmen für das Kunstprojekt „Hauptstadt der Folgenlosigkeit“

Das Highlight: Es werden dreimal 5.000 Euro an jemanden vergeben, der nichts tut oder etwas nicht macht. Das klingt vielleicht im ersten Moment etwas seltsam, macht aber durchaus Sinn. Die Stipendien fürs Nicht(s)tun werden an diejenigen vergeben, die die besten Vorschläge dafür einreichen, was sie zukünftig nicht mehr tun werden, um das Leben für sich selbst, die Gesellschaft und die Umwelt ein bisschen zu verbessern.

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Jeder kann sich bewerben

Bis zum 19. Juni kann man sich noch für das Stipendium fürs Nicht(s)tun bewerben. Um zu gewinnen, sollte die Idee möglichst einfach für alle umzusetzen sein. Jeder Einwohner, der in der Stadt Heilbronn oder im Landkreis Heilbronn lebt, kann bei dieser Aktion mitmachen.

Minderjährige benötigen das Einverständnis ihrer Eltern. Die wichtigste Voraussetzung ist jedoch: Jeder Bewerber muss die Bereitschaft haben, die Idee des Gewinners für 3 Monate umzusetzen.

Die Gewinner werden von allen Teilnehmern gewählt

Die Gewinner der 5.000 Euro werden in einem basisdemokratischen Prozess gewählt: von allen Teilnehmern. Drei Monate später kommen dann alle Teilnehmer nochmals zusammen. Dann teilen die Gewinner der drei „Stipendien fürs Nicht(s)tun“ ihre Erfahrungen ihrer Idee mit. Dann wird noch eine Gewinner-Idee gewählt. Diese gilt als gemeinsames Vorbild. Die Teilnehmer müssen dieser Idee für 3 Monate folgen.