Erste Sperrgebiete: Menschen in Baden-Württemberg fürchten Seuche

Eine Person in gelber Schutzkleidung legt Müllsäcke mit kontaminierter Kleidung vor ein Zelt. Es handelt sich womöglich um den Ausbruch einer Seuche.
Symbolbild © imago/photothek

Bei den Menschen im Süden des Landes geht die Angst um. Denn derzeit könnte sich eine Seuche in Baden-Württemberg ausbreiten. Es wurden sogar schon erste Sperrgebiete errichtet.

Jetzt könnte sich eine Seuche in Baden-Württemberg ausbreiten, die es wirklich in sich hat. In einigen Regionen gibt es nun sogar erste Sperrgebiete.

Kein Handel mehr möglich: Regionen abgesperrt

In Brandenburg hat sich die Seuche bereits ausgebreitet, und auch im Süden des Landes hat man Angst vor einem Ausbruch. Die Rede ist von der gefährlichen Maul- und Klauenseuche. Bereits vergangenen Freitag hat man in einer Wasserbüffel-Herde in Hönow einen Ausbruch festgestellt. Die Behörden reagierten schnell und verhängten einen Stopp von Tiertransporten aus und nach Berlin und Brandenburg. Sollte die Seuche sich in Baden-Württemberg ausbreiten, könnte das ernsthafte Folgen für die Bauern und Landwirte vor Ort haben. Unter anderem müssen sie bereits jetzt mit niedrigen Verkaufspreisen für die Tiere rechnen. Zudem gibt es bereits einige Länder wie Südkorea und die Niederlande, die einen kompletten Importstopp verhängt haben. Damit hat die Seuche nicht nur in Baden-Württemberg für die Bauern, sondern deutschlandweit fatale Folgen. Denn in der EU gibt es das Regionalisierungsprinzip, welches Seuchengebiete vom Handel ausschließen kann. Ähnlich wie Sperrgebiete kann man hier dann keine Tiere mehr importieren. Lediglich jene Regionen in Deutschland, die keine Fälle von Maul- und Klauenseuchen haben, dürfen weiter handeln.

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Angst geht um: Menschen fürchten die Seuche

In Baden-Württemberg hat man die Seuche bisher noch nicht gefunden. Allerdings ist die Angst auch hier groß. Befallen werden alle Arten von “Klauentieren”, dazu zählen unter anderem Schafe, Ziegen, Schweine, Rinder, aber auch Zoo- und Wildtiere. Den letzten Fall der Maul- und Klauenseuche gab es in Deutschland zuletzt im Jahr 1988. Umso überraschender ist es nun, dass es einen erneuten Fall gab. Die Bauern in Baden-Württemberg fürchten die Seuche zurecht. Denn je nach Art des Tieres können bis zu 5 Prozent an der Krankheit sterben. Je jünger die Tiere sind, umso höher ist die Sterberate.