Es wird langsam ernst: Die Pest kommt wohl bald auch nach Baden-Württemberg. Die Behörden haben daher jetzt die erste Zone gesperrt, um Bürger und ihre liebsten Begleiter vor einer Infektion zu schützen.
Wer in Baden-Württemberg lebt, sollte jetzt besonders vorsichtig sein. Denn die Pest kommt immer weiter Richtung Süden. Die Krankheit ist hochgradig ansteckend, weshalb das Land jetzt reagiert.
Die Maßnahmen bringen nichts
Mitte Juni gab es die ersten Schlagzeilen des Jahres, in denen davor gewarnt wird, dass die Pest weiter nach Süden zieht. Dabei geht es konkret um den Ausbruch der sogenannten afrikanischen Schweinepest, welche vor allem für Tiere gefährlich ist. Den ersten Fall 2024 hat jemand letzten Monat in Rüsselsheim in Hessen gemeldet. Denn bei einem Wildschwein konnte das gefährliche Virus nachgewiesen werden. Der Zwischenfall versetzte die Behörden sofort in den Alarmmodus und so haben die Verantwortlichen unmittelbar eine Sperrzone in dem Bundesland verhängt.
Doch diese kam zu spät. Denn trotz aller Bemühungen konnte das Landwirtschaftsministerium nicht verhindern, dass ein Hausschwein sich angesteckte. Um die weitere Ausbreitung zu vermeiden, haben die Verantwortlichen in einem Betrieb in Stockstadt daher direkt im Anschluss über 1.000 Schweine geschlachtet. Doch die Gefahr ist auch damit noch nicht behoben. Denn jetzt hat ein Landwirt ein weiteres mit dem Virus infiziertes Wildschwein in der Nähe der Gemeinde Einhausen gefunden. Da die Verantwortlichen auf jeden Fall verhindern wollen, dass die Pest auch nach Baden-Württemberg kommt, reagieren sie dort frühzeitig.
Zu Sperrzonen erklärt
Die Maßnahmen werden mit dem erneuten Fund verschärft. Damit die Pest nicht nach Baden-Württemberg kommt, hat man einige Städte deshalb jetzt zu Sperrzonen erklärt. Dazu gehören beispielsweise Teile der Stadt Mannheim sowie des Rhein-Neckar-Kreises. Zudem werden Drohnen und Hunde vermehrt eingesetzt, um infizierte, tote Tiere frühzeitig ausfindig zu machen. Außerdem sind zusätzlich Elektrozäune geplant. Diese verhindern, dass kranke Tiere weiter Richtung Süden wandern.
Zwar ist der Virus nicht gefährlich für Menschen, dafür aber umso mehr für Tiere. Innerhalb der Sperrzonen müssen Bürger ihre Hunde deshalb an der Leine und auf befestigten Wegen führen. Während dieser kritischen Zeit ist zudem das Jagen verboten. Wer mit Maschinen auf landwirtschaftlichen Flächen in der befallenen Region arbeiten möchte, braucht dazu aktuell Sondergenehmigungen vom jeweiligen Veterinäramt. Da die Schweinepest hochansteckend ist und nicht nur von Tier zu Tier, sondern auch über kontaminierte Kleidung und Gegenstände übertragen wird, sind Schweinehalter zu besonders großer Vorsicht aufgefordert. Sie sollen aktuell regelmäßig prüfen, ob alle Tiere gesund sind. Dabei müssen Betroffene jeden Fall umgehend melden.