Experten schlagen Alarm: Kinder in Baden-Württemberg zu dick

Ein Teenager hält einen Burger in der Hand und will hineinbeißen. Der Junge scheint sich auf das Fast Food Sandwich zu freuen. Er trägt einen dicken Pulli.
Symbolbild © imago/ Cavan Images

Die Zahlen sind eindeutig: Die Kinder in Baden-Württemberg sind offensichtlich viel zu dick. Zu dem Ergebnis kommen jetzt Experten, nachdem sie über 7.000 Kinder getestet haben.

Die Kinder in Baden-Württemberg sind laut einer aktuellen Studie zu dick und können bei einfachen Fitness-Übungen nicht überzeugen. Der Grund scheint eindeutig zu sein.

Traurige Zahlen – sie haben wenig Ausdauer

Es kommt vielen Menschen mittlerweile weit entfernt vor. Doch die Corona-Pandemie ist erst wenige Jahre her. Die Auswirkungen der Krise zeigen sich teilweise erst jetzt in vollem Umfang. So haben Experten in einer Studie herausgefunden, dass viel zu viele Kinder in Baden-Württemberg zu dick sind. Dabei wurden insgesamt 7.584 Kinder im Alter von drei bis zehn Jahren auf ihre motorische Leistungsfähigkeit hin getestet.

Unter anderem sollten die teilnehmenden Jungen und Mädchen seitlich Hin- und Herspringen sowie sechs Minuten lang laufen. Das schockierende Ergebnis dieser Tests zeigt das sogenannte Fitnessbarometer 2025. Darin erläutern die Experten auch, dass die Ausdauer bei den Kindern als Folge der Corona-Pandemie zurückgegangen sei. Alles in allem schneiden die Kids im Vergleich zu den vorherigen Jahren jedoch nicht schlecht ab. In den Bereichen Kraft, Schnelligkeit und Koordination ist sogar ein Aufwärtstrend zu erkennen.

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Viel zu viele Kinder sind betroffen

Trotz der teilweise verbesserten Fitnessleistung sind viele Kinder laut der Statistik jedoch zu dick. Wer sich die einzelnen Altersgruppen ansieht, erkennt, dass vor allem die über 6-Jährigen von Übergewicht betroffen sind. Insgesamt erklären die Experten in dem Bericht, dass mittlerweile jedes sechste Kind zwischen acht und zehn in Baden-Württemberg übergewichtig ist.

Es gibt jedoch auch gute Nachrichten. Denn zumindest im bundesweiten Vergleich schneidet das Ländle überdurchschnittlich gut ab. Außerdem flacht der starke Abwärtstrend des Fitnesszustandes der Kinder, welcher sich in den letzten Jahren nach der Pandemie gezeigt hat, deutlich ab. Eltern sollten dennoch vor allem auf genügend Bewegung im Alltag achten, um ihre Kinder zu schützen. Denn Experten sehen die zunehmende Bildschirmzeit in Kombination mit zurückgehender körperlicher Betätigung als Haupttreiber des Trends. Denn aktuell ist der Anteil übergewichtiger Kinder immer noch um 2,3 Prozent höher, als vor der Pandemie. 6,5 Prozent der 2024 getesteten Kinder sind dabei nicht nur etwas zu dick, sondern krankhaft übergewichtig oder adipös. Um die Kinder zu mehr Bewegung im Alltag zu motivieren, empfiehlt der Kinder- und Jugendarzt Thomas Kauth deshalb, auch im Rahmen der Grundschule, eine Stunde Bewegung in den Schultag zu integrieren.