Extrem-Dürre: In Baden-Württemberg ist es so trocken wie noch nie

Die Folgen der HItze und Dürre werden mit dem Niedrigwasser am Rhein sichtbar. Der Sonnenschein und strahlend blaue Himmel täuschen über die gravierenden Folgen der Trockenheit hinweg. Gerade den am Ufer stehenden Bäumen droht wegen des fehlenden Regens großer Schaden.
Symbolbild © istockphoto/StGrafix

Der Landwirtschaft und der Natur machen die extreme Dürre enorm zu schaffen. In Baden-Württemberg ist es so trocken wie noch nie. Die Sehnsucht nach Regen ist groß.

Das gab es schon lange nicht mehr! In Baden-Württemberg ist es so trocken wie noch nie. Eine extreme Dürre belastet die Natur und die Landwirtschaft. Vielen Menschen sehnen sich nach Regen und einem Ende der Trockenheit.

Untypischer Frühling: Wetterumschwünge bleiben aus

Vom 1. März bis zum 31. Mai ist Frühling. Diese Jahreszeit ist eigentlich typisch für Wetterumschwünge, bei denen sich sonniges Wetter mit Regen, Wind und auch Hagelschauern abwechselt. Sogar Kälterückfälle können im Frühjahr auftreten, sodass die Temperaturen mild sowie frostig sein können. Doch diese Wetterumschwünge blieben dieses Jahr größtenteils aus. Stattdessen war das Wetter in Baden-Württemberg viel zu warm und deutlich zu trocken. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) bestätigte sogar, dass dieses Frühjahr zu den trockensten seit 1881 zählt.

Nicht nur die Landwirtschaft leidet

Bereits am 12. April wurde erstmalig eine Temperatur von sommerlichen 25 Grad gemessen. Am 2. Mai stieg die Temperatur sogar auf 30,4 Grad an, was den Menschen den ersten heißen Tag des Jahres bescherte. Aufgrund dieser Werte ist es auch nicht verwunderlich, dass es diesen Frühjahr bereits mehr als 600 Sonnenstunden gab. Leider blieb dafür der Regen aus. Mit weniger als 115 Litern Niederschlag pro Quadratmeter war es in diesen drei Monaten so trocken wie nie. Dabei benötigen die Bauern gerade im Frühjahr den Regen, damit die Pflanzen gut wachsen können. Nach der Winterzeit brauchen die Pflanzen Wasser, um ihre Wurzeln zu entwickeln. Und auch das Saatgut benötigt zum Keimen Feuchtigkeit.

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Der Regen hilft außerdem dabei, den Boden fruchtbar zu halten. Mit der gerade vorherrschenden Dürre und dem Wassermangel wird das Wachstum der Pflanzen beeinträchtigt, was schlussendlich zu einer Verringerung der Ernteerträge führt. Aber nicht nur für die Landwirtschaft ist der Regen lebensnotwendig, sondern auch für viele andere Lebewesen und Ökosysteme. So sorgt der Regen auch dafür, dass Flüsse, Seen und Teiche mit Wasser gefüllt bleiben. Nicht nur die Fische, Amphibien und anderen Wasserlebewesen profitieren davon, sondern auch die Schifffahrt. Derzeit ist es den Schiffen auf dem Rhein aufgrund des niedrigen Wasserstands zum Beispiel nicht erlaubt, mit voller Ladung zu fahren. Es bleibt somit nur zu hoffen, dass die extreme Dürre bald vorbei ist und endlich Regen einsetzt.