Falschparker: Großstadt verteilt statt Bußgelder etwas anderes

Eine Frau findet einen Strafzettel an der Windschutzscheibe. Jetzt muss sie fürs Falschparken Bußgelder zahlen. Frustriert greift sie nach dem Knöllchen, der an ihrem roten Auto steckt. Sie trägt ein kariertes Hemd. Im Hintergrund stehen Autos, es scheint die Sonne.
Symbolbild © istockphoto/Highwaystarz-Photography

Karlsruhe Insider: Info statt Strafe.

Die Stadt Stuttgart muss wieder einmal als Schlichter auftreten, weil ein neuer Pop-Up-Radweg von falsch parkenden Autofahrern zugestellt ist.

Schließlich hat es der Verkehr in Stuttgart in sich, da die Menschen viel öfter auf die öffentlichen Nahverkehrsmittel oder sogar aufs Fahrrad umsteigen, um dem ganzen Autochaos auszuweichen.

Aber selbst das Fahren mit dem Fahrrad kostet die Bewohner Nerven, denn sie müssen immer wieder von den Rädern absteigen, da die Radwege sehr oft von Falschparkern zugeparkt werden. Wenn es dann nicht mehr die Falschparker sind, sind es die zahlreichen Baustellen, die Fahrradwege blockieren.

So werden in manchen Fällen die Fußgänger und Radfahrer auch schon einmal über eine grüne Wiese geschickt, wenn sie weiterkommen möchten.

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Verschiedene Radorganisationen und auch andere wütende Stuttgarter kämpfen bereits seit Jahren darum, dass die Stadt für die Fußgänger und Fahrradfahrer sicherer werden.

Wenn dann schon von Seiten der Radfahrer etwas ins Leben gerufen wird, wie das beste Beispiel in Stuttgart-Kaltental mit dem Pop-up-Radweg beweist, dann ist dieser sofort von falsch parkenden Autofahrern blockiert.

Dass die Leute dann sauer und verärgert reagieren, dürfte wohl allen Beteiligten einleuchten.

Daher will die Stadt Stuttgart lieber einmal informieren, indem sie an die Autofahrer, auch an die Falschparker, Info-Zettel verteilt, um den Autofahrern auch die Sichtweise der Fußgänger und Radfahrer zu erklären.