Fast ein Drittel: Nächste Preisexplosion in Baden-Württemberg

Mehrere Erntemaschinen verladen durch eine lange Röhre Getreide oder ein anderes landwirtschaftliches Erzeugnis in einen Container, während sie auf einem Feld stehen. Es ist ein sonniger Tag, der Himmel ist blau. Der Landwirtschaft droht die nächste Preisexplosion, die auch Baden-Württemberg betrifft.
Symbolbild © imago/NurPhoto

Die Kosten für das alltägliche Leben gehen weiter durch die Decke. Und auch in Baden-Württemberg macht sich diese Preisexplosion bemerkbar. Es ist einfach kein Ende in Sicht.

Verbraucher müssen immer tiefer in die Tasche greifen. Sowohl in Baden-Württemberg als auch deutschlandweit spüren fast alle Menschen die aktuelle Preisexplosion. Man dachte, die Inflation wäre vorbei – doch das war leider weit gefehlt.

Obst, Gemüse, Butter – diese Produkte sprengen den Geldbeutel

Die Preise für Lebensmittel bleiben hoch – und sie steigen weiter. Ob in Baden-Württemberg oder in anderen deutschen Bundesländern: Verbraucher kämpfen mit der permanenten Preisexplosion. Doch warum klettern die Preise eigentlich so unaufhörlich nach oben? Sollte die Inflation nicht irgendwann einmal zur Ruhe kommen? Vor allem handelt es sich bei diesen horrenden Kosten nicht um irgendwelche Luxusgüter, sondern um Lebensmittel. Und für diese zahlen wir durchschnittlich im Vergleich zu 2021 mittlerweile 30 Prozent mehr! Das ist fast ein Drittel. Doch es hört einfach nicht auf: Allein im Februar 2025 gab es erneut einen deutlichen Anstieg um 2,4 Prozent.

In Baden-Württemberg fiel diese nächste Preisexplosion mit 1,7 Prozent gegenüber Januar 2025 zumindest etwas moderater aus, doch auch hier waren Obst und Gemüse mit jeweils 4,6 Prozent die Hauptpreistreiber. Besonders drastisch verteuerte sich Butter, die im Vergleich zum Vorjahr um 27,9 Prozent teurer wurde. Auch für andere Molkereiprodukte zahlen wir abermals 3,7 Prozent mehr. Da passt es gut, dass Experten vor den gestiegenen Preisen von Kaffee mit Milch warnen. Auch Obst und Gemüse verzeichneten einen Anstieg von 4,0 und 3,9 Prozent. Was viele nicht wahrhaben wollen, ist, dass hier auch der Klimawandel seine Finger im Spiel hat. Ein Beispiel dafür waren die Fluten in Spanien, die letzten Oktober stattgefunden und sämtliche Orangenernten zerstört haben.

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Kein Ende in Sicht: Lebensmittel werden mehr und mehr zum Luxusgut

Neben den politischen Krisen wie dem Ukraine-Krieg treiben auch die Erwartungen der Verbraucher die Preise in die Höhe. Ohne Dünger kostet das Obst und Gemüse nun einmal mehr. Außerdem verlangen die meisten mittlerweile ein Mindestmaß an Tierwohl. Obwohl das natürlich positive Entwicklungen sind, sind sie auch ein Teil der aktuellen Preisexplosion, die man ebenfalls überall in Baden-Württemberg wahrnimmt.

Während sich die Bauern über sinkende Einnahmen beklagen, sagt die Verbraucherzentrale BW voraus, dass wir uns ganz bestimmt nicht auf Entspannung einstellen können. Deutlicher: Ein Rückgang auf frühere Preisniveaus ist unwahrscheinlich. Wir sollten alle davon ausgehen, dass die Preise auf dem hohen Niveau bleiben – wenn sie nicht sogar noch weiter steigen werden.

Dennoch darf sich die Politik jetzt nicht ausruhen und muss das Bestmögliche verwirklichen. Wir brauchen Lösungen. Schließlich handelt es sich um unser tägliches Leben. Und bezahlbare Lebensmittel sollten inzwischen wirklich keine Frage des Glücks mehr sein.