Ganzem Werk droht die Schließung in Baden-Württemberg

Ein Standort von Bosch. Die zwei Bosch-Gebäude befinden sich im Grünen und sind von mehreren Bäumen umgeben. Auf den Gebäuden ist die Aufschrift "Bosch" in roter Schrift zu lesen.
Symbolbild © imago/Arnulf Hettrich

Deutschlands Wirtschaft befindet sich auf dem absteigenden Ast. Nachrichten wie Kündigungswellen und Entlassungen bestätigen das regelmäßig. Nun wird bekannt, dass einem ganzen Werk eines großen Konzerns in Baden-Württemberg die Schließung droht.

Der geplante Stellenabbau bei vielen deutschen Konzernen erschüttert ganze Regionen. Von dieser Schließung in Baden-Württemberg, die nun droht, wären Hunderte Arbeiter und ein ganzes Werk betroffen, weshalb schnell eine Lösung hermuss.

Der große Druck der Transformation – Risiken für Standorte und Menschen

Bosch befindet sich an einem Scheideweg, so wie viele Unternehmen und Traditionsbetriebe im Land. Der angekündigte Abbau von 3.800 Arbeitsplätzen in Deutschland trifft vor allem die Werke in Schwäbisch Gmünd und Hildesheim hart. In Schwäbisch Gmünd stehen 1.300 Jobs auf der Kippe – eine Situation, die nicht nur die Beschäftigten, sondern auch die regionale Wirtschaft stark belastet. Der amtierende Betriebsratsvorsitzende vor Ort, Claudio Bellomo, betont die existenzielle Bedrohung für zahlreiche Familien. Die Unsicherheit unter den Mitarbeitenden wachse, während gleichzeitig das Vertrauen in die Unternehmensführung schwinde.

In Hildesheim ist die Lage leider ähnlich prekär. Ursprünglich sollte das Werk eine Vorreiterrolle in der E-Mobilität übernehmen, doch Investitionen und neue Projekte bleiben aus. Stefan Strömer, der Betriebsratschef des Standorts, kritisiert die mangelnde Umsetzung bestehender Vereinbarungen, die langfristige Perspektiven schaffen sollten. Stattdessen sähen viele Beschäftigte die Transformation als Bedrohung, nicht als Chance.

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Innovative Strategien statt Standortaufgaben: Noch gibt es Hoffnung

Bosch schließt also eine komplette Schließung einzelner Werke nicht aus, was insbesondere in Schwäbisch Gmünd für Verunsicherung sorgt. Denn der Verlust dieses zentralen Standorts würde nicht nur das Unternehmen selbst, sondern auch Zulieferer und die regionale Wirtschaft hart treffen. Arbeitsdirektor Stefan Grosch sieht Schließungen zwar als letzten Ausweg, doch die Unsicherheit bleibt groß.

Arbeitnehmervertreter fordern daher eine klare Ausrichtung auf Innovation und Digitalisierung, um die deutschen Standorte zukunftsfähig zu halten. Auch die Notwendigkeit von Investitionen in Forschung, grüne Technologien und neue Geschäftsmodelle wird immer wieder betont. Erfahrungen anderer Unternehmen zeigen, dass proaktive Anpassungen an globale Trends Arbeitsplätze sichern und langfristiges Wachstum fördern können. Kooperationen mit Start-ups, nachhaltige Produktion und die Entwicklung interner Talente könnten nicht nur die Wettbewerbsfähigkeit stärken, sondern auch ein positives Signal an Mitarbeitende und Märkte senden.