Durch Corona haben wir alle gelernt. Wir müssen uns alle darauf einstellen, mit vielen Krankheiten und Seuchen auszukommen, ob es uns gefällt oder nicht. Nun ist es erneut so weit und eine gefährliche Seuche breitet sich wieder in Baden-Württemberg aus.
Krankheiten, grippale Infekte und Viren gehören leider zum Leben dazu. Doch nun breitet sich eine so gefährliche Seuche in Baden-Württemberg aus, dass sie eine wahre Bedrohung darstellt. Betroffene Regionen sollten unbedingt wachsam und vorsichtig sein und den direkten Kontakt meiden.
Ausbreitung einer bekannten Krankheit in Baden-Württemberg: Eine wachsende Gefahr
Zuletzt gab es dramatische Nachrichten aus Baden-Württemberg. Hier steigt die Zahl der Blauzungenkrankheitsfälle besorgniserregend an. Mittlerweile sind rund 450 Betriebe betroffen und somit hat sich die Verbreitung der Virusinfektion in den letzten zwei Wochen sogar vervierfacht. Diese Krankheit bedroht dabei vor allem Wiederkäuer wie Ziegen, Schafe und Rinder. Sie können sich durch winzige Mücken, die sogenannten Gnitzen, infizieren. Der saisonale Charakter der Krankheit erklärt, warum die Ausbrüche vor allem in den warmen Monaten gehäuft auftreten.
Seit dem ersten Ausbruch im Rems-Murr-Kreis Anfang August haben ganze 34 der 44 Land- und Stadtkreise neue Fälle gemeldet. Obwohl bislang keine Tiere getötet werden mussten, bleibt die Lage dennoch ernst. Die genaue Anzahl der infizierten Tiere lässt sich dabei leider nur schwer bestimmen, doch die gesundheitlichen Folgen können dramatisch sein. Die Viehhalter stehen vor großen Herausforderungen, während die Krankheit weiter an Boden gewinnt.
Schmerzvolle Symptome und der Kampf mit Impfungen
Die Blauzungenkrankheit verursacht bei den betroffenen Tieren erhebliche Schmerzen und enorme gesundheitliche Einschränkungen. Dabei ist ein Tier besonders betroffen: das Schaf. Schafe leiden unter Symptomen wie Hautveränderungen im Maul, Lahmheit und einem stark beeinträchtigten Allgemeinzustand. Bei Rindern zeigt sich die Krankheit dagegen oft in milderer Form. Trotzdem führt sie jedoch zu einem Rückgang der Milchproduktion und weiteren Problemen. Das namensgebende Symptom, eine bläuliche Zunge, tritt dagegen nur selten auf.
Um die Verbreitung einzudämmen, setzen die Behörden daher verstärkt auf Impfungen. Sowohl das Landwirtschaftsministerium Baden-Württembergs als auch Bundesminister Cem Özdemir rufen dazu auf, gefährdete Tiere möglichst schnell impfen zu lassen. Die rechtzeitige Impfung könnte dabei nicht nur das Leid der Tiere verringern, sondern auch den wirtschaftlichen Schaden für die Landwirtschaft minimieren.