Gefahr droht für Natur: Sie breiten sich rasant im Schwarzwald aus

Ein roter Pfeil markiert eine Stelle in einem grünen, dichten Wald am Rande eines schönen blauen Sees vor einer malerischen Kulisse mit blauem Himmel.
Symbolbild

Zahlreiche Dinge können gefährlich werden, wenn man sich die freie Wildbahn einmal genauer betrachtet. So lauert nun auch eine Gefahr in der Natur, die im Schwarzwald einer rasanten Ausbreitung unterliegt.

Grüne Wiesen, weite Wälder – und doch lauert inmitten dieser scheinbaren Idylle eine Gefahr für die Natur, die insbesondere für den Schwarzwald besteht. Und das Skurrile daran ist, dass es die Natur ist, die sich selbst bedroht.

Diese Pflanzen bedrohen die Natur

Häufig sehen sie wunderschön aus und so mancher nimmt sie, – sofern sie keine Gefahr für den Menschen darstellen, – bei einem Ausflug in die Natur des Schwarzwaldes mit nach Hause. Was in einem Blumenstrauß in der Vase hübsch aussehen kann, stellt für die heimische Natur eine drastische Bedrohung dar. Doch auch für die Menschen ist Vorsicht geboten.

Die Rede ist von Riesen-Bärenklau, Japanischem Staudenknöterich, Kanadischer Goldrute und der Vielblättrigen Lupine. Sie alle zählen zu den invasiven Neupflanzen, die aus fernen Ländern nach Deutschland gelangt sind. Sie scheinen sich hier wohlzufühlen, denn man sieht sie immer öfter. Und das ist ein Problem für Mensch und Natur.

Besonders schnelle Ausbreitung detektiert

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Der Riesen-Bärenklau ist für den Menschen besonders gefährlich, denn das toxische Gewächs kann schweren Ausschlag und Verbrennungen bei Hautkontakt auslösen. Die Pflanze zählt aber nicht zu den heimischen Giftpflanzen in Deutschland, sondern ist eine eingewanderte Art. Mittlerweile breitete sich der Riesen-Bärenklau im Schwarzwald sehr rasch und großflächig aus.

Diese Ausbreitung gilt als problematisch, denn die eingewanderten Neupflanzen, wie man sie auch nennt, nehmen immer mehr Raum ein. Die Folge ist eine Verdrängung der heimischen Pflanzen. Dies hat Auswirkungen auf die Biodiversität der hierzulande heimischen Natur, erklären Experten.

Besseren Überblick verschaffen

Damit jeder mithelfen kann, die Pflanzen ausfindig zu machen, gibt es ein eigens eingerichtetes Online-Portal. Hier können Sichtungen gemeldet werden, sodass die Möglichkeiten zur Bekämpfung der Pflanzen steigen können. Denn die Gefahr für die Natur im Schwarzwald ist recht hoch.

Der Landschaftserhaltungsverband Schwarzwald-Baar-Kreis (LEV) hat gemeinsam mit dem Landratsamt des Kreises eine Webseite eingerichtet. Man erhofft sich so, einen besseren Überblick über die Ausbreitung der Pflanzen zu bekommen. “Das Meldeportal dient dem Sichtbarmachen und der Nachverfolgung, von wo aus sich die Neophyten verbreiten”, erklärte Marisa Schwenninger vom Forstamt des Landratsamtes Schwarzwald-Baar.