“Gefährdung”: Infektiologe ist gegen Impfung-Empfehlung für Kinder

ka-insider (dpa) – Der Freiburger Infektiologe Roland Elling hat sich im Streit um die Impfung von Kindern gegen eine generelle Impf-Empfehlung ausgesprochen.

Kinder seien bei einer Infektion mit dem Coronavirus einer sehr geringen Gefährdung ausgesetzt, sagte Elling der «Badischen Zeitung» (Donnerstag).

«Man muss deshalb abwägen: die Gefährdung der Kinder durch eine Infektion einerseits und die Sicherheit der Impfung andererseits.»

Noch gebe es nur wenige Erkenntnisse über mögliche Nebenwirkungen des Wirkstoffs von
Biontech, der in den USA bereits für Jugendliche zugelassen ist. Aus dieser Zulassung jetzt schon eine generelle Impf-Empfehlung für Kinder abzuleiten, halte er für verfrüht, sagte der Mediziner, der an der Uniklinik Freiburg tätig ist.

Lesen Sie auch
250 Meter: Größte Windrad der Welt steht in Baden-Württemberg

Bei einem Impfgipfel an diesem Donnerstag wollen Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Ministerpräsidenten unter anderem über Corona-Impfungen für Kinder beraten. Während sich andeutet, dass die Ständige Impfkommission (Stiko) keine allgemeine Impf-Empfehlung für alle Kinder abgeben könnte, gab es auf der anderen Seite Forderungen nach einem schnellen Impfangebot.