Gescheitert: Geld gestrichen für Familien in Baden-Württemberg

Eine Frau hält Geldscheine in ihrer Hand, im Esszimmer hoch, und zeigt sie ihrem Kind, welches am Tisch sitzt und Hausaufgaben macht.
Symbolbild © imago/Fotostand

Wieder einmal trifft es die Schwächsten. In Baden-Württemberg wird den Familien vorerst das Geld gestrichen. Viele Familien hatten Hoffnung, dass es endlich einfacher wird, mit ihrem Geld über die Runden zu kommen. Doch nun folgt die Enttäuschung.

Alleinerziehende oder Familien in schwierigen wirtschaftlichen Situationen sind auf staatliche Hilfe angewiesen. Doch jetzt streicht das Land Baden-Württemberg vorerst eine wichtige Familienförderung.

Familien in Baden-Württemberg erhalten keine neuen Zuschüsse

Eigentlich wäre die Kindergrundsicherung eine wichtige finanzielle Unterstützung für Familien. Aber so einfach ist das in Deutschland nicht, denn die Bürokratie steht im Weg. Im Grunde geht es bei diesem Zuschuss um wichtige Sozialleistungen, die wiederum den Familien helfen, ihr Leben zu bestreiten. Alleinerziehende Mütter haben es in Deutschland besonders schwer. Familien, die von Sozialgeld leben, genügt das Geld selten bis zum Monatsende. Sie kommen regelmäßig zu den offiziellen Beratungsstellen in Baden-Württemberg, um sich helfen zu lassen. Probleme gäbe es vor allem bei größeren Ausgaben, die sich nicht vermeiden ließen.

Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend sieht in der Kindergrundsicherung ein wichtiges Instrument, um Kinder vor Armut zu schützen. Deshalb will die Bundesregierung gerade diese Armutsrisiken verringern und Kindern wieder die Möglichkeit geben, am gesellschaftlichen Leben teilzuhaben. Auch dann, wenn den Eltern die finanziellen Mittel dafür fehlen. Doch so klar und einfach ist dies in der Realität wohl wieder einmal nicht umzusetzen.

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Kinder bleiben auf der Strecke: Viel zu wenig Geld pro Monat

Genau für diesen Fall war eine Kindergrundsicherung vorgesehen. Dabei ging es darum, speziell den Kindern in den Familien eine wichtige finanzielle Unterstützung zukommen zu lassen. Das ist genau der Betrag, den die Eltern zusätzlich bekommen hätten. Dieser wäre dann wieder individuell an das Einkommen bzw. die finanzielle Situation der Familie gekoppelt gewesen. Eine extra dafür eingerichtete Stelle für die Kindergrundsicherung hätte dann wiederum mit den Finanzämtern zusammengearbeitet, um den Familien möglichst unbürokratisch finanzielle Hilfe geben zu können.

Doch das bleibt vorerst auch für die Familien in Baden-Württemberg eine Traumvorstellung. Das Geld für die Familie scheint erst einmal gestrichen zu sein. Die Familien müssen also weiterhin ergänzende Leistungen beziehen. Die Situation in Baden-Württemberg ist mehr als erschreckend, denn mehr als 300.000 Kinder sind von Armut bedroht. Sie leben nach statistischen Erhebungen unterhalb der ausgewiesenen Armutsgrenze. In ganz Deutschland sind das mittlerweile 2 Millionen Kinder.