Gigantisch: Im Rhein verbirgt sich einer der wertvollsten Schätze der Welt

Schatz im Rhein gefunden
Symbolbild

Karlsruhe Insider: Lithium-Vorkommen im gesamten Oberrhein.

Im Südwesten von Deutschland steckt das wahrscheinlich größte Lithium-Vorkommen in Europa. Ein Karlsruher Unternehmer will den Schatz, der für die Elektroautos wichtig ist, aus den Tiefen des Rheins bergen.

Bei der Daimler AG laufen ab 2021 sechs neue elektrisch angetriebene Automodelle an. Vor kurzem erst stellte der Hersteller aus der Landeshauptstadt Stuttgart das Flaggschiff EQS vor. Bis 2022 sollen insgesamt zehn E-Modelle auf der Straße sein. Damit verfolgt der Konzern mittlerweile eine recht ambitionierte E-Strategie: Die Verbrenner von Daimler sollen früher abgeschafft werden als erwartet, umweltschonende E-Autos sollen her.

Ein Unternehmen aus Karlsruhe will das nun ändern und umweltschonend Lithium gewinnen – und das direkt vor Ort, im Oberrhein, wo sich das größte Lithium-Reservoir Europas befindet. Horst Kreuter, Mitgründer der Vulcan Energy Resources, sieht in den Tiefen des Oberrheins großes Potenzial. „Das Lithium-Vorkommen, über das wir hier reden, ist gigantisch und von seiner Beschaffenheit ideal für unser Ziel, hochqualitatives Lithium im industriellen Maßstab in Deutschland zu gewinnen“, sagt er dem Manager Magazin. Schätzungen von Geologen zufolge birgt die Region im Südwesten genug Lithium, um 400 Millionen E-Autos herzustellen.

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Konkrete Pläne gibt es bereits. Bis 2024 könnten in zwei Anlagen 15.000 Tonnen Lithium-Hydroxid gewonnen werden. Von 2025 an plant die Firma weitere Anlagen, um 40.000 Tonnen zu produzieren.

Die Geothermie-Methode, mit der die Förderung bewerkstelligt werden soll, ist allerdings nicht unproblematisch. Im Schwarzwald wurden 2007 dabei zahlreiche Häuser beschädigt, weil bei den Arbeiten in den Tiefen unter der Erde Gips entstand, der sich schließlich ausdehnte.