Großer Streik: Bürger erhalten keine Pakete in Baden-Württemberg

Ein Paketzusteller steht in seinem Fahrzeug von DHL und sortiert Briefe und Pakete. Viele größere und kleinere Pakete sind in Regalen an den Wänden des Fahrzeugs aufgereiht und aufeinander gestapelt. Wegen des Gewichts so manches Pakets bekommen immer mehr DHL-Paketboten Rückenprobleme.
Symbolbild © imago/Wolfgang Maria Weber

Wieder sorgt ein Stopp für Verzögerungen. Wegen eines großen Streiks erhalten die Bürger in Baden-Württemberg aktuell keine Pakete. Die Bürger hoffen, dass das bald vorbei ist.

Ein großer Streik ist mal wieder der Grund für Verspätungen. Die Bürger in Baden-Württemberg erhalten momentan keine Pakete. Der Unmut darüber wächst und die Betroffenen hoffen einfach nur auf ein schnelles Ende.

Viele Pakete sind liegen geblieben

Die Auslieferung von Paketen verzögert sich erneut. Der Grund dafür liegt auf der Hand, schließlich legten die Beschäftigten aller DHL-Paketzentren von Dienstagnachmittag bis Mittwochmorgen ihre Arbeit nieder. Aktuell ist das Unternehmen DHL allein in Deutschland in 36 Paketzentren und in Kooperation mit der Deutschen Post in weiteren 26.000 Servicepunkten und über 13.000 Packstationen tätig. Die DHL als deutscher Paket- und Brief-Express-Dienst beschäftigt derzeit etwa 170.000 Briefträger, Paketboten und Logistik-Mitarbeiter, die nach drei gescheiterten Verhandlungsrunden mit diesem großen Streik endlich Ergebnisse erzielen wollen. Mehr als 700.000 Pakete sind dieser Arbeitsniederlegung in Deutschland zum Opfer gefallen und einfach liegen geblieben.

Neben mehr Lohn auch drei zusätzliche Urlaubstage gefordert

Aber nicht nur die Paketauslieferung stockte, sondern auch bei der Briefzustellung in einigen Briefzentren kam die Bearbeitung zum Erliegen. In Baden-Württemberg handelte es sich um die Briefzentren in Freiburg, Pforzheim und Waiblingen, sodass die Bürger dort mit Verspätungen bei der Briefzustellung rechnen können. Jeder, der auf wichtige Briefe oder Pakete wartet, muss also eine gehörige Portion Geduld haben. Schließlich können die liegen gebliebenen Briefe und Pakete nicht alle auf einmal ausgeliefert werden. Bis die vorhandenen Rückstände abgearbeitet sind, werden möglicherweise noch ein paar Tage vergehen.

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Die Forderungen der Gewerkschaft ver.di beziehen sich allerdings nicht allein auf einen höheren Lohn. Neben 7 Prozent mehr Lohn will ver.di insgesamt drei zusätzliche Urlaubstage als Ausgleich für die höhere Arbeitsbelastung erreichen. Etwa zwei Drittel der Belegschaft haben weniger als 30 Tage im Jahr Urlaub, sodass aufgrund der wachsenden Anzahl und des zunehmenden Gewichts der Pakete mehr Urlaubstage notwendig seien. Diese Notwendigkeit sehen die Arbeitgeber jedoch nicht. Es bleibt abzuwarten, ob die Arbeitgeber in der vierten Verhandlungsrunde am 3. März tatsächlich mehr auf die Forderungen der Gewerkschaften und Beschäftigten eingehen werden.