“Hilferuf”: Plage breitet sich in Stadt in Baden-Württemberg aus

Zwei Männer in Schutzanzügen mit Atemmasken verteilen ein Pestizid oder Gift im Wald. Sie bekämpfen Schädlinge, Bakterien oder gefährliche Viren. Eine Plage breitet sich derzeit in Baden-Württemberg aus.
Symbolbild © imago/ ITAR-TASS

Das gab es so noch nie: Ein kleines Insekt breitet sich aktuell in Baden-Württemberg wie eine Plage aus. Die Tiere vermehren sich explosionsartig und verursachen teilweise sogar Stromausfälle in Häusern.

Eine echte Insekten-Plage breitet sich aktuell in einer Stadt in Baden-Württemberg aus. Tausende Tiere tummeln sich in den betroffenen Stadtteilen und dringen sogar in Häuser ein. Der Oberbürgermeister ist verzweifelt.

Millionen Tiere dringen in Häuser ein

Die Stadt Kehl in Baden-Württemberg bittet aktuell die Behörden um Hilfe. Denn eine Plage von extrem aufdringlichen Insekten breitet sich in zwei Stadtteilen aus. Die Tiere sind nicht nur nervig, sondern sie verursachen auch gravierende Schäden. Denn dabei handelt es sich um eine besonders invasive Ameisenart aus dem Mittelmeerraum. Bekannt sind die Tiere unter dem Namen “Tapinoma magnum” und aktuell vermehren sie sich explosionsartig in Deutschland.

Vor allem die Stadt Kehl ist davon betroffen und weiß sich langsam nicht mehr zu helfen. Denn Millionen der schwarzen Insekten haben sich inzwischen vor allem in zwei Stadtteilen ausgebreitet. Und es bleibt nicht dabei, dass sie Gärten, Felder und Spielplätze besiedeln. Die Ameisen sind scheinbar auf Krawall aus und dringen in Scharen in Häuser ein. Dort verursachen sie Schäden in Höhe mehrerer Tausend Euro.

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Der Bürgermeister weiß sich nicht mehr zu helfen

Wie eine Plage breitet sich das Tier aus und kostet die Stadt einiges an Geld. Der Umweltbeauftragte von Kehl berichtet derweil, dass es in einigen Häusern bereits zu Stromausfällen aufgrund der schwarzen Insekten gekommen sei. Er untermauert den Ernst der Lage mit harten Fakten und erklärt, dass die Stadt aktuell etwa 50.000 Euro für die Schäden einkalkulieren müsse.

Die Stadt hat bereits versucht, die Ameisenart zu bekämpfen und die Vermehrung zu stoppen, doch bislang hat nichts geholfen. Auch Heißschaum konnte die Tiere nicht daran hindern, sich weiter auszubreiten.  Jetzt bittet der Oberbürgermeister Wolfram Britz die Regierung um Mithilfe. Konkret fordert er die Bildung von Netzwerken bestehend aus Experten der Bereiche Forschung, Wirtschaft und Politik, um wirksame Maßnahmen gegen die Tiere zu entwickeln. Er schätzt die Lage so ein, dass die Stadt aktuell nicht in der Lage sei, die Plage selbst in den Griff zu bekommen.