Immer mehr Kinder in Baden-Württemberg sind von der Armut betroffen, die Eltern verdienen immer weniger.
Bei den Kindern und Jugendlichen in Deutschland ist offiziell jede und jeder Fünfte von Armut bedroht.
So leben 20,2 Prozent der Unter-18-Jährigen in armutsgefährdeten Haushalten. In Baden Württemberg ist dabei allerdings die Quote in dieser Gruppe mit 15,8 Prozent deutlich niedriger. In Bayern liegt sie sogar bei nur
12,2 Prozent. Die Zahlen gehen aus einer Antwort des Bundessozialministeriums auf eine Frage der Linken im Bundestag hervor, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt und über die die Zeitungen der Funke Mediengruppe zuerst berichteten. Voraussichtlich an diesem Mittwoch will die Bundesregierung einen Sofortzuschlag für Betroffene auf den Weg bringen. Bezogen auf das bundesweite mittlere Einkommen leben dabei anteilsmäßig die meisten armutsgefährdeten Kinder und Jugendlichen im Stadtstaat Bremen – dort sind es 42 Prozent. Es folgen Sachsen-Anhalt mit 26,2 Prozent und Berlin mit 26,1 Prozent. Als Maßstab für Armutsgefährdung gilt dabei, wer mit weniger als 60 Prozent des mittleren Einkommens auskommen muss. Da die Berechnung auf dem gesamten Haushaltseinkommen basiert, ist der entscheidende Faktor das Einkommen der Eltern. Es handelt sich um die jüngsten statistischen Daten aus dem Jahr 2020. /dpa