Die so genannte Solarpflicht wurde bereits vor einiger Zeit beschlossen. Für 2022 steht sie nun zur Umsetzung an. Was Immobilienbesitzer jetzt dazu wissen müssen, und welchen Hintergrund diese Pflicht hat.
Die Solarpflicht wird 2022 schrittweise im Südwesten eingeführt. Politiker haben sich schon länger dafür ausgesprochen, dass mehr Photovoltaikanlagen auf den Dächern montiert werden.
Energiewende vorantreiben durch Solarpflicht
Strom aus Sonnenenergie ist längst kein Mysterium mehr. Zahlreiche private Häuslebauer installieren eine Photovoltaikanlage direkt beim Hausbau auf ihr Dach. Diese Methode ist mittlerweile gängige Praxis. Doch das reicht noch nicht, um eine wirkliche Energiewende einzuläuten.
Nun werden von der Politik in Baden-Württemberg entsprechende Solaranlagen verpflichtend vorgeschrieben. Diese Pflicht betrifft nun eine bestimmte Gruppe an Immobilien. Die erschlossenen Flächen sollen so dazu beitragen, dass ein deutlich größerer Anteil an Sonnenenergie gewonnen werden kann.
Solarpflicht auch bald für Privathaushalte
Zum ersten Januar tritt die Solarpflicht in Kraft. Dann müssen alle Nicht-Wohngebäude und Firmendächer sowie Hallen, die neu errichtet werden, mit einer Photovoltaikanlage versehen werden. Diese Regelung betrifft auch Parkplätze. Ist die Fläche größer als 35 Stellplätze müssen auch diese mit einer Photovoltaikanlage bestückt werden.
Doch nicht nur gewerblich genutzte Immobilien sind in der Solarpflicht vorgesehen. Auch private Häuser wird diese Pflicht implizieren. Ab 1. Mai 2022 sollen auch Privathäuser, die neu errichtet werden, mit einer Solaranlage versehen werden.
Baden-Württemberg nimmt Vorreiterrolle ein
Die Umsetzung der Solarpflicht ist in Baden-Württemberg konsequent geregelt. Denn laut Umweltministerin Thekla Walker (Grüne) sind Photovoltaikanlagen, neben der Windenergie, extrem wichtig, um erneuerbare Energie ausbauen zu können. Sie spielen weiterhin eine Rolle in der Versorgungssicherheit und um Klimaschutzziele erreichen zu können.
Baden-Württemberg befindet sich auf einem Spitzenplatz, wenn es darum geht erneuerbare Energie zu generieren. Und das ist noch längst nicht das Ende. Denn diese Pole-Position soll noch weiter ausgebaut werden. „Hierzu soll hauptsächlich das bislang nur zu etwa 20 Prozent genutzte Potenzial auf Dächern weiter für die Solarenergienutzung erschlossen werden“, so Walker zu diesem Thema.
