Kahlschlag: Tausende Arbeitsplätze bedroht in Baden-Württemberg

Ein Facharbeiter in der Fabrik bei der Arbeit. Er trägt Schutzbrille und Schutzhelm und hantiert an einer großen Maschine aus Stahl oder Metall.
Symbolbild © imago/Rupert Oberhäuser

Jetzt kommt es hart auf hart: Ein bekanntes Unternehmen steckt in der Krise. In der Folge sind Tausende Arbeitsplätze in Baden-Württemberg bedroht. In ganz Deutschland sollen sogar mehr als 2.000 Jobs wegfallen.

Die Krise nimmt kein Ende. Erneut sind immens viele Arbeitsplätze in Baden-Württemberg bedroht. Das Börsenunternehmen muss in Deutschland insgesamt knapp 3.000 Menschen kündigen.

Heftige Pläne: Ein Plan B muss her

Schon wieder macht ein Unternehmen durch Stellenabbau Schlagzeilen. In diesem Fall geht es um den Autozulieferer Schaeffler, welcher seinen Sitz in Herzogenaurach in Bayern hat. Insgesamt sind Medienberichten zufolge 2.800 Jobs in Deutschland bedroht. Der börsennotierte Konzern hat sich unter anderem auf Kupplungssysteme und Getriebeteile spezialisiert. Erst im Oktober hat das Unternehmen Vitesco Technologies übernommen. Somit ist die Zahl der Angestellten weltweit auf 120.000 angestiegen.

Doch jetzt wollen die Verantwortlichen fast 5.000 davon wieder loswerden. Konkret sollen europaweit etwa 4.700 Stellen bis 2027 abgebaut werden. Planmäßig entfällt dabei mit 2.800 Arbeitsplätzen mehr als die Hälfte auf Deutschland. Hintergrund der extremen Maßnahme sind auch bei Schaeffler zum großen Teil die aktuellen Marktbedingungen. Denn steigende Kosten, erhöhter Konkurrenzdruck und sinkende Nachfrage gehen auch an diesem Erfolgsunternehmen nicht spurlos vorbei.

Lesen Sie auch
Hunde und Katzen in Baden-Württemberg dürfen gejagt werden

Kahlschlag in Baden-Württemberg: Sechs Standorte betroffen

Ein weiterer Grund für die Streichungen sei dem Konzern zufolge der Kauf von Vitesco. Die Verantwortlichen berichten, dass etliche Stellen sich überschneiden würden, weshalb umgeplant werden müsse. Besonders in Baden-Württemberg sind in diesem Rahmen viele Arbeitsplätze bedroht. Um den Schaden auf ein Minimum zu begrenzen, soll ein großer Teil der 4.700 Jobs lediglich verlagert werden. In Konsequenz sind nur 3.700 Stellen weltweit effektiv bedroht.

Zudem ist bereits bekannt, dass die Jobs in Deutschland lediglich an zehn Standorten wegfallen werden. Ob und welche der sechs Standorte in Baden-Württemberg betroffen sein werden, ist bislang unklar. Jedoch könnte es das Werk in Lahr im Schwarzwald treffen. Denn genau hier hat der Konzern erst kürzlich Kurzarbeit angemeldet. Des Weiteren sollen in Europa insgesamt fünf Werke betroffen sein. Genaue Informationen zum Vorgehen des Unternehmens und zu den betroffenen Städten gibt es aktuell jedoch noch nicht. Schaeffler möchte sich planmäßig allerdings bis Ende des Jahres konkret dazu äußern.