Großstadt will Müllsünder härter bestrafen in Baden-Württemberg

Müll im Park
Symbolbild © istockphoto/nightman1965

Es ist ein Problem, mit dem jede größere Stadt zu kämpfen hat: Müll. Doch der Südwesten lässt sich das nicht gefallen.

Sie sollte eigentlich ein schöner Ort sein, aber die Stuttgarter Innenstadt wurde von Tag zu Tag zugemüllter. Zahlreiche wilde Müllberge an öffentlichen Plätzen zogen Fliegen und andere Insekten an, kein Wunder, dass die Stuttgarter sich dort nicht länger aufhalten wollte.

Seit 2018 gehen die Stuttgarter Behörden in Stuttgart mit Nachdruck gegen die wilde Abfallentsorgung vor. Das Ganze hat sich zu einem Erfolgsprojekt entwickelt. Ein Blick auf die Anzahl der verhängten Bußgelder zeigt, dass diese Maßnahmen Wirkung gezeigt haben.

Die Stadt geht gegen den Müll vor

70 zusätzliche Kontrolleure wurden eingestellt und nahmen die Müllsünder ins Visier. Im Jahr 2020 wurden 2593 Bußgelder vom Ordnungsamt verhängt. Bis Ende Juli 2022 waren es stolze 36.900 Euro Bußgeld durch das Ordnungsamt verhängt. Allein 357 weggeworfene Zigaretten waren Grund für ein Bußgeld.  Denn in Stuttgart wird man auch für vermeintlich kleine Müllsünden inzwischen zur Kasse gebeten.

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Illegal entsorgter Abfall kann erhebliche Gebühren und Strafen nach sich ziehen. Dazu gehört auch das achtlose Wegwerfen von Zigarettenkippen, was zu einer Geldstrafe von bis zu 100 Euro und mehr führen kann. Darüber hinaus gelten sogar Kisten mit einem „Zu verschenken“-Schild am Straßenrand als illegaler Müll. In Stuttgart wird auch so etwas inzwischen streng geahndet und kann mehrere Tausend Euro teuer werden.

Im Internet werden die Maßnahmen mehrheitlich begrüßt. Allerdings melden sich auch immer wieder Bürger zu Wort, die finden, dass vieles hausgemacht ist. Denn in Stuttgart gebe es zu wenig öffentliche Mülleimer.