Das gibt es doch nicht. Derzeit geht eine höchst infektiöse Krankheit um. Keuchhusten breitet sich rasant in Baden-Württemberg aus. Viele Menschen haben große Angst und fürchten sich vor einer Ansteckung.
Keuchhusten breitet sich rasant in Baden-Württemberg aus. Die Betroffenen husten sich im wahrsten Sinne des Wortes die Lunge aus dem Leib und andere fürchten sich davor, angesteckt zu werden.
Ein Bakterium Ursache für Keuchhusten
Ein Virus ist nicht ursächlich für den Keuchhusten. Diese hochansteckende Infektionskrankheit wird durch das Bakterium Bordetella pertussis verursacht. So verwundert es auch nicht, dass Keuchhusten weltweit die am häufigsten auftretende Erkrankung der Atemwege ist. Insbesondere Kinder und Jugendliche sind betroffen, aber häufig erkranken auch Erwachsene. Die Erreger werden beim Husten, Niesen oder sogar einfach beim Sprechen übertragen. Aufgrund dieser leichten Übertragbarkeit ist es nachvollziehbar, dass sich Keuchhusten auch wieder rasant in Baden-Württemberg ausbreitet.
Hustenanfälle häufig nachts
Weil in dieser Zeit auch viele Menschen an Erkältungen und Grippe mit starkem Husten erkranken, bleibt der Keuchhusten häufig unentdeckt. Jedoch verläuft die Erkrankung meistens in drei Phasen ab. Zunächst zeigen sich im Zeitraum von 1 bis 2 Wochen tatsächlich leichte Erkältungsbeschwerden. Anschließend stellt sich ein langwieriger und trockener Husten ein. Oftmals treten die Hustenanfälle nachts, anstatt tagsüber auf. In der darauf folgenden 6- bis 10-wöchigen Erholungsphase klingt der Husten langsam ab. Dennoch können noch Monate später körperliche Anstrengungen oder kalte Luft einen Reizhusten auslösen. Bei Säuglingen und Älteren treten möglicherweise nicht selten auch Komplikationen wie eine Lungenentzündung oder Mittelohrentzündung auf.
Die Betroffenen sind bereits vor dem Auftreten der ersten Symptome ansteckend. Die ersten Krankheitsbeschwerden treten jedoch oftmals erst nach 9 oder 10 Tagen auf, sodass die Erkrankten ganz normal ihren Alltag bestreiten und bereits völlig unwissend ihre Mitmenschen mit den Bakterien infizieren. Um eine weitere Ansteckung anderer zu vermeiden, sollten sich die Erkrankten nach Möglichkeit räumlich von Familienmitgliedern trennen und den Kontakt zu weiteren Menschen vermeiden. Darüber hinaus ist es hilfreich, viel zu trinken und sich bei Hustenanfällen aufrecht hinzusetzen. Auch der Besuch des Arztes nach vorheriger telefonischer Kontaktaufnahme ist unbedingt ratsam, damit der Keuchhusten möglichst schnell wieder verschwindet.